Nicht Noten, die Motivation entscheidet
Azubis stellen bei Stoll und Geiger Berufe vor
Waltenhofen „Nicht die Noten sind entscheidend.“So beginnt Gottlieb Bayrhof, Geschäftsführer der Stoll Gruppe in Waltenhofen, den Praxisteil der Berufsoffensiv-eröffnung, bei dem Lehrer örtliche Betriebe besuchen. Wichtiger sei, „dass ein junger Mensch Lust auf seine Ausbildung hat.“Die digitale Welt fordere neben Wissen die Flexibilität, sich schnell auf Neues einzustellen, sowie verstärkte Zusammenarbeit. „4.0 ist erlebbar“, sagt Stoll. Vernetzt werden bei dem Elektrobetrieb technische Geräte und Arbeitsabläufe. Auch die Berufsoffensive vernetzt: Schulen, Betriebe und regionale Akteure.
„Das ist einmalig. Die Allgäu Gmbh ist gerne Partner“, sagt Geschäftsführer Klaus Fischer. Auch Bertram Hörtensteiner (Schulamt Unterallgäu/memmingen) ist überzeugt: „Die Berufsoffensive ist am Puls der Zeit – sie optimiert die Schulaktivitäten zur Berufsorientierung.“Den idealen Beruf hat Markus Sichler gefunden: Fachinformatiker für Systemintegration bei der Bauunternehmensgruppe Geiger. Er berichtet von seiner Lehre: Man müsse sich für Computer interessieren. „Viele denken, man muss gut in Mathe sein.“Doch ein normaler Schnitt reiche. Neben vielen Unterrichtsmaterialien nimmt die Kaufbeurer Realschullehrerin Alexandra Groß zudem mit, wie wichtig Exkursionen sind: „Zu sehen, wie die Azubis für ihre Berufe brennen, war toll. Sind Schüler dabei, springt vielleicht ein Funke über.“
„Durch neue Berufsbilder spiegelt sich der digitale Wandel wieder.“
Stefanie Wachlin, Ausbildungsbeauftragte der Kemptner Seitzgruppe