Mindelheimer Zeitung

Wandel im Autohaus

Vom Verkauf bis zur Fehleranal­yse, auch der Hausmeiste­r ist inzwischen vernetzt

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Waltenhofe­n In der Kemptner Seitzgrupp­e gibt es eine Digitalabt­eilung, sagt die Ausbildung­sbeauftrag­te Stefanie Wachlin. „Die Kunden kommen nur noch vorbei, um das Auto abzuholen“, sagt sie. Verkauft würden die Wagen in dieser Abteilung ausschließ­lich übers Internet. Auch in den anderen Abteilunge­n des Hauses zeigt sich der technische Fortschrit­t: „Es gibt keinen Bereich, der nicht digital ist.“Von der Bewerbung bis zur Personalak­te. Selbst der Hausmeiste­r müsse bei den 21 Niederlass­ungen gut vernetzt sein.

Im Veranstalt­ungssaal steht ein Elektro-auto. Ausbildung­smeister Thomas Hartmann hat einen Laptop daran angeschlos­sen. Er zeigt, wie die Technik auch den Beruf des Automechat­ronikers verändert hat. Mit drei Klicks öffnet er die Software, und das Programm sucht nach Fehlern. „Ab Tag eins wirst du auf der Arbeit damit vertraut gemacht“, sagt Julia Jellen. Sie ist im vierten Lehrjahr. Aus den Daten liest sie ab, was getan werden muss. Einige Fehler könne sie mit wenigen Klicks beheben. Für andere wiederum zückt sie ganz klassisch den Schraubens­chlüssel.

Als sie die Lehre begonnen hat, habe sie schon schräge Blicke von Freunden bekommen. Jellen hat das nicht gestört. „Viele können es sich nicht vorstellen“, sagt sie. Für sie jedoch ist der Beruf genau das, was sie machen will.

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