„Botschaft der Gerechtigkeit und des Friedens verbreiten“
Ordenstag Landkreis würdigt den Einsatz der Unterallgäuer Pater und Schwestern. Domvikar spricht über Nachwuchsmangel und die Berufung
Ottobeuren „Sie sind wertvolle Begleiter im Alltag und ein Segen im Landkreis“: Mit diesen Worten hat Landrat Hans-Joachim Weirather beim 27. Unterallgäuer Ordenstag im Kloster Ottobeuren den Einsatz der Pater und Schwestern im Unterallgäu gewürdigt. Die Ordensgemeinschaften seien in Zeiten des Umbruchs und zurückgehender Berufungen wichtiger denn je, unterstrich der Kreischef in seinen Dankesworten.
Abt Johannes Schaber und Bürgermeister German Fries begrüßten die fast 100 Frauen und Männer aus verschiedenen Ordensgemeinschaften im Kaisersaal. Domvikar Andreas Mieser von der Abteilung der Diözese „Berufe der Kirche“sagte in seinem Festvortrag, man müsse in der Kirche breiter darüber nachdenken, was Berufung eigentlich sei.
Denn nicht nur Ordensleute, sondern alle Getauften hätten vor Gott eine gemeinsame Berufung. Manche Ordensgemeinschaften würden derzeit aus Nachwuchsmangel verschwinden. Aber trotz Überalterung seien Orden nach seiner Auffassung „unersetzbar“. Mieser rief die Ordensleute aufgrund einer Anregung von Papst Franziskus dazu auf, aus dem Kloster hinaus zu den Menschen zu gehen und die Botschaft der Gerechtigkeit und des Friedens zu verbreiten. Im Namen von Bischof Konrad Zdarsa bat er, dass Menschen sensibel werden für die Berufung Gottes und den Mut haben, ihr zu folgen.
Mit großem Applaus brachten die Besucher ihre Freude an der musikalischen Ausgestaltung des Ordenstages durch die Ottobeurer Familie Pfeiffer zum Ausdruck. Gemeinsam mit ihren fünf Buben sowie ihrem Mädchen bildeten sie ein kleines Orchester. Nach einem Vespergebet in der Basilika klang das Beisammensein beim gemeinsamen Abendessen aus.