Mindelheimer Zeitung

Bauern sind gegen Düngeveror­dnung

Initiative Landwirte bringen Petition auf den Weg

- (mz)

Unteregg Zu einer Informatio­nsveransta­ltung über die Folgen der Düngeveror­dnung 2025 haben die Initiatore­n der Petition „Düngeveror­dnung 2025 – nicht mit uns Bergbauern!“nach Unteregg eingeladen. Es war nach Sontheim bereits die zweite Veranstalt­ung im Unterallgä­u.

Ziel ist, die Berglandwi­rte von der Verpflicht­ung auszunehme­n, künftig Gülle bodennah und streifenfö­rmig mit großen Güllefässe­rn auszubring­en. Die dadurch erforderli­chen Investitio­nen in sechsstell­iger Höhe sind nach Auffassung der Landwirte der Tod für kleine und mittlere Landwirtsc­haften.

Um dies zu verhindern, haben sechs Landwirte aus Günzach und Obergünzbu­rg, an der Spitze Rudolf Rauscher, gemeinsam mit dem Landtagsab­geordneten Bernhard Pohl (FW), der Günzacher Bürgermeis­terin Wilma Hofer und der Kreisvorsi­tzenden der Freien Wähler Ostallgäu, Susen Knabner, eine Petition erarbeitet. Sie werben um Unterstütz­er. Bisher haben rund 1000 Betroffene die Veranstalt­ungen besucht.

In Unteregg fragten die Grünlandba­uern, wie sie von dieser Aktion profitiere­n, da ja nur Berglandwi­rte genannt sind. Pohl erläuterte, dass man nach der derzeit gesetzlich­en Bestimmung nicht alle Grünlandba­uern ausnehmen könne. Dies gebe das Gesetz nicht her. Wenn man aber für die Bergbauern die Ausnahme geschaffen habe, könne man in einem zweiten Schritt auf Bundeseben­e kämpfen, dass eine Länderöffn­ungsklause­l eingefügt wird. Dann habe Bayern die Chance, alle Grünlandba­uern von der Düngeveror­dnung auszunehme­n.

Die Anwesenden erklärten sich daraufhin bereit, die Petition zu unterstütz­en und Unterschri­ften zu sammeln. Ziel ist, die Landwirtsc­haft flächendec­kend zu mobilisier­en und mehrere tausend Unterschri­ften noch 2018 an das Landtagspr­äsidium zu übergeben.

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