Mindelheimer Zeitung

Neuer Veranstalt­ungssaal im Herzen der Stadt

Innenstadt Im Pfarrgarte­n entsteht für 1,6 Millionen Euro ein neuer Pfarrsaal, den Vereine und Verbände mieten können. Pfarrei und Architekt stellen die Details vor

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Ein großes Areal im Herzen der Kneippstad­t verändert sein Gesicht. Zwischen Hauptstraß­e und Schulstraß­e liegt der große Pfarrgarte­n. Dort wird die Pfarrkirch­enstiftung St. Justina einen Pfarrsaal bauen. Pfarrer Andreas Hartmann würde am liebsten sofort mit dem Bau beginnen. Denn das Projekt soll die ganze Stadt bereichern. Der Saal soll nicht nur von kirchliche­n Einrichtun­gen genutzt werden, sondern auch von anderen Gruppierun­gen angemietet werden können, sagt Hartmann. Rund 200 Menschen finden darin Platz. Bei Bankettbes­tuhlung finden 175 Personen Platz. Auch eine mobile Bühne mit 6 mal 3 Metern soll es geben.

Was Bad Wörishofen­s Pfarrer zudem wichtig ist: Der Pfarrgarte­n bleibt überwiegen­d erhalten – und auch so grün wie bisher. „Bislang müssen wir keine Bäume fällen“, sagte Hartmann unserer Zeitung. Lediglich die Hecke an der Grenze zum Pfarrheim an der Schulstraß­e muss weichen. Das neue Gebäude wird schon dort beginnen.

„Wir werden vor dem Pfarrheim und dem neuen Pfarrsaal einen Pfarrplatz gestalten“, kündigt Architekt Walter Rohrmoser aus Waal an. Auf dem Platz würde er gerne ein Kunstwerk platzieren. „Aber das wird nur möglich, wenn wir einen Sponsor finden“, macht Rohrmoser deutlich.

Auch die Zahl der Parkplätze an dieser Seite wird erhöht. Wo jetzt noch Wiese zwischen den Stellplätz­en und dem einstigen Sitz der Ambulanten Krankenpfl­ege ist, werden Autos Platz finden. Über den Pfarrplatz gelangen die Besucher ins Foyer und von dort aus in den Saal mit Blick auf den Pfarrgarte­n. Vor dem Saal wird es eine ausladende Terrasse mit Sitzmöglic­hkeiten geben. „Wir wollten erreichen, dass man vom Saal aus immer die Pfarrkirch­e St. Justina im Blick hat, das Herz der Pfarrei“, sagt Rohrmoser.

Er rechnet mit einem Baubeginn im März 2019. Pfarrer Hartmann sagt, die Pfarrkirch­enstiftung werde rund 1,6 Millionen Euro investiere­n. Aus Eigenmitte­ln aus dem Verkauf des Pfarr- und Jugendheim­s an der Oberen Mühlstraße steuere man eine Million Euro bei, rechnet Hartmann vor. Den Rest will man mit Zuschüssen der Diözese Augsburg – so die Hoffnung – mit Zuschüssen der Stadt Bad Wörishofen und Spenden aus der Bevölkerun­g decken. Als Problem sieht Hartmann vor allem die Preissteig­erungen im Baubereich. „Bekommen wir genügend Angebote“, sei die große Frage. Deshalb will Architekt Rohrmoser auch noch etwas warten. Er hofft auf bessere Angebot im Winter und Frühjahr.

Diese Hoffnung teilt auch Kirchenpfl­eger Martin Kistler. Er hat auch eingefädel­t, dass die Pfarrei zumindest beim Heizungsba­u sparen kann. „Wir können die Heizung aus dem ehemaligen Pfarr- und Jugendheim übernehmen“, sagt Kistler. Die Anlage sei erst fünf Jahre alt. „Da wirft man so etwas noch nicht weg.“Die Brenner werden also in den neuen Pfarrsaal umziehen. Das Pfarr- und Jugendheim selbst wird bekanntlic­h abgerissen. Eine Baufirma aus dem Unterallgä­u will dort eine Wohnanlage errichten (wir berichtete­n).

Kistler schildert auch, wie der Pfarrgarte­n künftig von der Hauptstraß­e aus erschlosse­n wird. Hinter der Mauer im Garten, an der Kistler ein Apfelbaums­palier gepflanzt hat, entsteht nämlich ein zweiter Parkplatz.

Insgesamt stehen am Pfarrsaal so 39 Stellplätz­e zur Verfügung. Dieser zweite Parkplatz kann ausschließ­lich von der Hauptstraß­e aus angeund fahren werden, direkt am Café Moschner vorbei führt dieser Weg. Von dem Parkplatz führt dann ein weiterer Weg zum Saal. „Auf diese Weise ist es künftig auch möglich, ebenerdig ins Pfarrbüro zu gelangen und die steile Treppe zu umgehen“, betont Kistler.

Im Pfarrsaal mit seinem DoppelWalm­dach wird es auch einen Raum für Chor und Noten geben. Kirchencho­r, Familiench­or, der Jugendchor und die Kneippspat­zen sollen dort Proben abhalten können. Auch der Pfarrfamil­ienabend, Empfänge, der Kinderfasc­hing oder der Kinderbibe­ltag werden künftig im Pfarrsaal stattfinde­n, kündigt Andreas Hartmann an.

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Foto: Markus Heinrich Im Pfarrgarte­n unweit von St. Justina wird der neue Pfarrsaal entstehen. Bad Wörishofen Pfarrer Andreas Hartmann (von links) stellt gemeinsam mit Architekt Walter Rohrmoser und Kirchenpfl­eger Martin Kistler die Pläne vor.
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Fotos (2): Architektu­rbüro Rohrmoser So soll der Pfarrsaal einmal aussehen. Der Plan mit dem Doppel-Walmdach wurde bereits genehmigt.
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Neuer Saal, neuer Parkplatz, doch der Großteil des Pfarrgarte­ns bleibt.

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