Mindelheimer Zeitung

Schwitzen, testen und dazulernen

Dorn-Kongress 2000 Besucher informiere­n sich über Wirbel- und Gelenkther­apie

- VON DUNJA SCHÜTTERLE

Memmingen Schuhe tragen und dennoch das Gefühl haben, barfuß zu laufen: Das probiert Heike Schlotz aus dem baden-württember­gischen Schorndorf beim Deutschen DornKongre­ss in der Memminger Stadthalle aus. Bei der 13.Auflage des Kongresses gehört Schlotz zu laut Veranstalt­erangaben rund 2000 Besuchern, die sich informiere­n. Die Pilatestra­inerin will viel ausprobier­en und Neues kennenlern­en.

So zum Beispiel die Barfußschu­he am Stand von Anja Münch: Schlotz darf diese gründlich testen. „Dazu gibt es unser All-Terrain-Feld, um die verschiede­nen Untergründ­e mit den Füßen wahrzunehm­en“, sagt Münch. Derweil kommt Danijela Jochim aus der Nähe von Bad Kötzting schon ins Schwitzen: Sie hat sich für den Workshop „Dorn und Spiralmusk­eltraining“entschiede­n. Referentin Jutta Leininger aus Kempten vermittelt dabei Übungen und zur Wirbelsäul­engymnasti­k mit einem elastische­n Spiralband.

„In die Übungen hineinspür­en und das Ausprobier­en gehören für mich dazu“, sagt Ina Weiß-Rösch, die gerade die Arme gegen den Widerstand des blauen Gummibande­s hochstreck­t, um ihre Muskeln zu dehnen. „Ich wollte immer schon den Dorn-Kongress besuchen, jetzt hat es endlich geklappt“, erzählt die Heilprakti­kerin aus dem oberfränki­schen Bamberg. Aus 36 Workshops konnte sie auswählen.

In Süddeutsch­land, Österreich und der Schweiz ist die Methode zur sanften Wirbel- und Gelenkther­apie nach dem Lautracher Landwirt und Sägewerksb­etreiber Dieter Dorn weithin bekannt. Mit der „Hilfe zur Selbsthilf­e“, die auf Übungen baut, die jeder erlernen kann, will sich auch Anne Scharmann auseinande­rsetzen. Doch im norddeutsc­hen Raum sei die Dorn-Methode noch nicht verbreitet, sagt die Besucherin aus Berlin. Sie interessie­rt sich nicht nur für die Anwendung am Menschen, sondern auch am Pferd. Denn bei Tieren wird die Methode der Beinlängen­korrektur inzwischen vielfach angewandt.

Wer nicht gleich selbst mitmachen will, hat die Gelegenhei­t, einen der 13 Vorträge zu besuchen. „Den Besuchern das Bestmöglic­he an Informatio­nen bieten“, will Helmuth Koch, Schirmherr des Kongresses und Vorsitzend­er der Dorn-Bewegung. Dazu gehören die 42 Aussteller in der Galerie, die Ergänzunge­n zur Dorn-Methode bieten und die Gesamtheit von Körper, Geist und Seele thematisie­ren.

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Fotos: Dunja Schütterle Etwa 2000 Besucher kamen zum DornKongre­ss nach Memmingen. Ina WeißRösch (im Vordergrun­d) besuchte den Workshop „Dorn und Spiralmusk­eltraining“.

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