Ulmer Energieleistung
Das Ratiopharm-Team dreht eine verloren geglaubte Partie zum ersten Saisonsieg
Bayreuth Ratiopharm Ulm hat in Bayreuth mit einer Energieleistung ein schon verloren geglaubtes Spiel aus dem Feuer gerissen. Mit dem 88:79 haben die Ulmer im fünften Anlauf bewiesen, dass sie in der Basketball-Bundesliga noch Spiele gewinnen können. Trainer Thorsten Leibenath sagte hinterher: „Die Erleichterung ist enorm. Es war ein harter Kampf. Großes Kompliment an die komplette Mannschaft.“
Ein Sonderlob hätte sich aber eigentlich Javonte Green verdient gehabt. Der Amerikaner lieferte mit 22 Punkten, acht Rebounds und vier Ballgewinnen ein Riesenspiel ab. Dagegen waren seine Landsmänner Katin Reinhardt und Ryan Thompson praktisch keine Faktoren und von draußen schossen fast alle Ulmer die Lichter aus. Drei Treffer bei 18 Versuchen von jenseits der Dreierlinie sind ein fürchterlicher Wert.
Dass es nach einem 35:48-Rückstand zur Halbzeit noch zum ersten Saisonsieg reichte, war deswegen in erster Linie ein Ergebnis der starken Verteidigung nach dem Seitenwechsel. Nach Einschätzung des Bayreuther Trainers Raoul Korner war die zweite Niederlage seiner Mannschaft nacheinander nach einem klaren Vorsprung trotzdem komplett überflüssig. Der Österreicher zürnte: „Wir sind im Moment nicht in der Lage, bei starkem Druck zu agieren. Mit diesem Personal sind wir nicht fähig zu gewinnen.“
Der frühere Serienmeister Brose Bamberg hat sich in der BasketballBundesliga kräftig blamiert. Bei den zuvor noch sieglosen Basketball Löwen Braunschweig verlor das Team von Trainer Ainars Bagatskis am Sonntag deutlich mit 66:92 und kassierte im fünften Spiel die erste Saison-Niederlage. „Wir sind eine neue Mannschaft, das ist eine gute Lektion für uns“, sagte Bambergs Routinier Nikos Zisis.
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