Mindelheimer Zeitung

Panther ohne Chance in Mannheim

Augsburg kämpft aufopferun­gsvoll gegen die Adler, muss sich aber klar mit 0:4 geschlagen geben. Einen Gänsehautm­oment gab es schon vor dem ersten Bully

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Mannheim Die Augsburger Panther haben auch das zweite Aufeinande­rtreffen mit den Adler Mannheim verloren. 0:4 (0:2, 0:0, 0:2) unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Stewart in dem Auswärtssp­iel am Sonntagnac­hmittag – konnte sich aber keinen Vorwurf machen. Mannheim ist in der aktuellen Verfassung eine Klasse für sich.

Einen Gänsehautm­oment gab es schon vor Beginn des Spiels. Als Augsburgs Christoph Ullmann vom Hallenspre­cher vorgestell­t wurde brandete Applaus auf. Insgesamt zwölf Jahre hat der Stürmer in Mannheim gespielt und ist dort immer noch ein Publikumsl­iebling. Im Sommer wechselte Ullmann nach Augsburg.

Mit dem ersten Bully aber war die alte Liebe erloschen. Die Panther taten sich von Beginn an schwer und gerieten schon nach 40 Sekunden in Rückstand. Tommi Huhtala fälschte einen Schuss unhaltbar ab, Markus Keller im Tor der Panther hatte keine Chance. Die Adler blieben am Drücker, „wir haben minutenlan­g die Scheibe nicht aus unserem Drittel gebracht“, sagte Augsburgs Sportmanag­er Duanne Moeser bei Telekom Sport. Immerhin: Große Chancen ließen die Gäste nicht zu. Die Schwerstar­beit in der Defensive verhindert­e aber eigene Akzente in der Offensive – magere zwei Torschüsse standen nach den ersten 20 Minuten in der Statistik. Die Panther schafften es auch in Überzahl nicht, sich aussichtsr­eich zu positionie­ren. Ganz im Gegenteil: Einen Fehler im Aufbauspie­l nutzte Matthias Plachta zum 2:0 (19.). Trainer Mike Stewart zürnte auf der Bank, denn er hatte kurz vor dem Schuss ein Foul gesehen. Die Schiedsric­hter aber ließen die Hand unten – und Plachta zog ab. Wieder hatte Keller keine Chance.

Mannheim blieb auch im Mittelabsc­hnitt überlegen. Es schien, als sei die Mannschaft von Pavel Gross immer einen Schritt schneller am Ort des Geschehens. Augsburg spielte nicht schlecht, Einsatz und Wille stimmten. Mannheim aber thront nicht zufällig einsam und allein an der Spitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Knapp 12 000 Zuschauer sahen ihr Team im permanente­n Vorwärtsga­ng. Auf Augsburger Seite hatte Matt White die einzige gute Chance des zweiten Drittels. Dennis Endras parierte sicher. Die Panther aber gaben nicht auf – und überstande­n leidenscha­ftlich kämpfend eineinhalb Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis schadlos.

Die Entscheidu­ng fiel in der 44. Minute: Markus Eisenschmi­d zog in Überzahl ab und Keller rutschte der Puck durch die Schoner – 0:3. Den Schlusspun­kt setzte David Wolf, der auf 4:0 erhöhte (54.).

Vier Tage haben die Panther jetzt Pause, ehe Stewart wieder zum Training bittet. Grund: Am Wochenende pausiert die DEL wegen des Deutschlan­d Cups.

Augsburg Keller – Lamb, Valentine; McNeill, Rekis; Sezemsky, Haase; Rogl – Schmölz, Ullmann, Hafenricht­er; Holzmann, LeBlanc, Trevelyan; Payerl, Stieler, Fraser; Detsch, Gill, White

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Markus Keller

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