Deutschlands Beste im Restaurantfach
Die 23-jährige Bad Wörishoferin Julia Wörishofer vom Steigenberger Hotel holt sich gleich zwei Titel
Berlin/Bad Wörishofen Deutschlands beste Restaurantfachfrau kommt aus Bad Wörishofen: Julia Wörishofer vom Steigenberger Hotel Der Sonnenhof in Bad Wörishofen. Bei den 39. Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen traten 48 Teilnehmer aus 16 Landesverbänden an, um in der Hauptstadt die Besten ihres Fachs zu ermitteln. Drei Kandidaten aus einem Landesverband bildeten eine Mannschaft. In der Teamwertung gewann die 23-jährige Bad Wörishoferin dann auch noch mit der Mannschaft aus Bayern vor Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Die gebürtige Mindelheimerin Julia Wörishofer lebt heute in Bad Wörishofen. Nach dem Abschluss der Fachhochschulreife an der Fachoberschule Krumbach (Ausbildungsrichtung Technik) 2013 besuchte sie die Hochschule Augsburg, ehe sie 2014 in den Sonnenhof wechselte, wo sie nach der Ausbildung zur Servicekraft ihre Lehre als Restaurantfachfrau begann.
Nach der Auszeichnung zur besten Restaurantfachfrau will sich die 23-Jährige nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen: Sie will jetzt berufsbegleitend ein Fernstudium zum Bachelor mit Studiengang Hotelmanagement absolvieren. Das bedeutet dann, dass sie an vier Tagen in der Woche als Commis de rang im Sonnenhof arbeitet und sich die restliche Zeit ihrem Studium widmet, das nach drei Jahren abgeschlossen werden kann.
Die Wettbewerbsteilnehmer hatten sich zuvor bundesweit in Landeswettkämpfen qualifiziert. „Es sind die Besten der Besten, die hier in Berlin zusammengekommen sind“, erklärte Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband), zur feierlichen Siegerehrung im Hotel Adlon Kempinski Berlin vor 350 geladenen Gästen. Alle Teilnehmer könnten zu Recht stolz sein auf ihre Leistung. „Sie haben Ihr Talent und Ihre Kompetenz für Gastronomie und Hotellerie eindrucksvoll demonstriert“, gratulierte Zöllick dem Fachkräftenachwuchs.
Die Teilnehmer seien „erstklassige Botschafter für die Branche der Gastfreundschaft“, so Zöllick weiter und hob hervor: „Die Jugendmeisterschaften liefern den Beweis, dass sich die Investitionen in die Ausbildungsqualität lohnen.“Er dankte den engagierten Ausbildungsbetrieben. „Die vielen guten Ausbildungsbetriebe mit ihren Mitarbeitern und Auszubildenden müssen das Bild der Branche prägen“, sagte Zöllick. An die Branche appellierte er, bei den Anstrengungen für eine attraktive und zeitgemäße Ausbildung nicht nachzulassen: „Zukunft ist, was wir daraus machen.“
Zuvor hatte der Gastgewerbenachwuchs ein ganzes Wochenende lang gezeigt, was in ihm steckt. In den Räumlichkeiten des Ludwig Erhard Hauses der IHK zu Berlin mussten die Teilnehmer sowohl ihr theoretisches Wissen als auch ihr praktisches Können unter Beweis stellen.
Neben den schriftlichen Arbeiten und der Warenerkennung gehörten zu den Wettkampfaufgaben je nach Ausbildungsberuf das Zubereiten von Speisen, das Mixen von Cocktails, das Gestalten von Speisekarten, das Eindecken von Tafeln, das Erarbeiten von Konzepten oder das Führen von Rezeptions- und Verkaufsgesprächen.
Das festliche Abendessen am Sonntag bildete den Höhepunkt des Wettbewerbs. Jeder Koch musste aus einem vorgegebenen Warenkorb ein Vier-Gang-Menü für zehn Personen kreieren.
Die Restaurant- und Hotelfachleute hatten dafür die Tische fachkompetent eingedeckt und dekoriert. Sie begleiteten die Gäste durch den Abend und servierten gekonnt Speisen und Getränke.