Eine Straße strahlt in neuem Glanz
Bauarbeiten Mindelau hat den Ausbau auch dazu genutzt, den Ort auf anderem Feld zukunftsfähig zu machen
Mindelau Fast zwei Jahre lang mussten die Mindelauer mit den Widrigkeiten einer großen Baustelle leben. Um so größer ist jetzt die Freude. Landrat Hans-Joachim Weirather und Mindelheims Bürgermeister Stephan Winter gaben die neu gestaltete Ortsdurchfahrt, die Kreisstraße MN 25, im Rahmen einer kleinen Feier offiziell für den Verkehr frei. Die Ost-West-Verbindung ist nicht nur auf einer Länge von 1,6 Kilometern völlig neu gebaut worden und hat auf einer Länge von 450 Metern auch einen Gehund Radweg erhalten. Am Bürgerhaus und der Feuerwache haben die Planer besonderen Wert darauf gelegt, die Dorfmitte zu betonen.
Mindelau besaß in der Vergangenheit nie ein wirkliches Ortszentrum, sagte sinngemäß Mindelheims Bürgermeister Stephan Winter. Mit dem Bau des Bürgerhauses in einem aufgegebenen Gasthof war ein erster Schritt in diese Richtung unternommen worden. In einer großen Gemeinschaftsleistung hatten die Mindelauer das Gebäude vor ein paar Jahren selbst umgebaut. Die Stadt stellte die Mittel bereit. Danach zog die Feuerwehr daneben und jetzt wurde die Straßeneinmündung so gestaltet, dass auch Fußgänger und Radfahrer zu ihrem Recht kommen. Um die Sicherheit der Passanten zu verbessern, wurden an mehren Stellen Querungshilfen geschaffen.
Die Arbeiten an der Straße erfolgten in zwei Bauabschnitten. 2017 war eine Teilstrecke im Osten von Mindelau erneuert worden. Heuer von Mitte April an bis in den Herbst wurde die Straße innerörtlich gebaut.
Landrat Weirather sprach von einer sehr guten, stimmigen Gesamtplanung. Dafür verantwortlich waren die Planungsgesellschaft WipflerPlan, die Ingenieurgesellschaft Steinbacher Consult und die Tiefbauabteilung des Landratsamtes Unterallgäu. Baufachlich betreut wurde das Projekt vom Staatlichen Bauamt Kempten. Für die gute Umsetzung dankte Weirather ausdrücklich auch den Mitarbeitern der Firma Lutzenberger aus Pfaffenhausen.
Die Gesamtkosten beziffern sich auf 2,3 Millionen Euro. Davon übernahmen die Regierung von Schwaben und das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr 65 Prozent. „Das ist deutlich mehr als der übliche Grundförderbetrag von 50 Prozent“, betonte der Landrat. Die anwesenden Kommunalpolitiker klatschten spontan dem Vertreter der Regierung, Armin Müller, Beifall.
Die Stadt Mindelheim hat die Gelegenheit genutzt, die Kanäle zu erneuern. Auch weitere Ver- und Entsorgungsleitungen hat Mindelheim gebaut. Die Straßenbeleuchtung geht auf Kosten der Stadt. Rund eine halbe Million Euro hat die Kreisstadt investiert.
Auch Leerrohre für Glasfaserleitungen sind bereits eingebaut worden. Nicht nur das: Auch Gasanschlüsse sind vorgesehen. Ortssprecher Christian Träger ist derzeit dabei, in Mindelau für das Projekt Gas & Glas in Zusammenarbeit mit Erdgas Schwaben zu werben. Finden sich genügend Hausbesitzer bereit, erhalten die Mindelauer schnelles Internet und Gasanschlüsse.
Der Feier wohnten auch zahlreiche Kreis- und einzelne Stadträte bei. Im Bürgerhaus klang die Feier mit einem Essen aus.
So geht es weiter:
● Im kommenden Jahr will der Landkreis Unterallgäu die Kreissstraße MN 25 weiter in Richtung Dorschhausen ausbauen.
● Die Stadt Mindelheim wird 2019/20 die Straße in Richtung Altensteig erneuern. Auch innerörtlich soll eine Straße saniert werden.