Macarena vor der Fankurve
Eishockey ESVK-Torwart Marc-Michael Henne feiert Saisondebüt. Was ist mit Vajs?
Kaufbeuren Plötzlich waren alle Augen auf ihn gerichtet: Marc-Michael „Marci“Henne, 25 Jahre, Torwart beim ESV Kaufbeuren. Seinen letzten Pflichtspieleinsatz hatte Henne in der vergangenen Saison in der Oberliga – damals noch im Dress des EC Peiting. Am Freitagabend ersetzte Henne, der bereits von 2015 bis 2017 beim ESVK unter Vertrag stand, den verletzten Stammkeeper Stefan Vajs beim Auswärtsspiel in Freiburg (1:0 nach Verlängerung).
Auch im Heimspiel am Sonntag gegen Bayreuth (3:2 nach Verlängerung) stand Henne zwischen den Pfosten. Genauere Auskünfte zur Verletzung von Stefan Vajs gab es trotz Nachfrage auf der Pressekonferenz nach dem Bayreuth-Spiel nicht, auch über die Dauer des Ausfalls hüllte sich ESVK-Trainer Brockmann in Schweigen: „Wir werden abwarten und am Freitag sehen, ob er spielt.“
Stellvertreter Henne zeigte bei seinen beiden Einsätzen solide Leistungen. Etwas Pech hatte er bei den Gegentoren gegen Bayreuth: Einmal war der Puck abgefälscht, beim zweiten Gegentreffer flog der Schuss knapp an Philipp de Paly und Henne vorbei ins Tor. Gegen die Tigers hatte der ESVK engagiert begonnen, dann allerdings stark nachgelassen. „Da haben wir überheblich gespielt – das war das Zeichen für Bayreuth, dass etwas zu holen ist“, erklärt Henne. Mit der Bilanz seines Saisondebüts ist der 25-Jährige zufrieden. „Vier Punkte aus den beiden Spielen sind in Ordnung“,sagt Henne. „Spiele in Freiburg sind immer eklig. Und Bayreuth spielt besser, als es der Tabellenplatz aussagt.“Gefeiert wurde der gebürtige Füssener nach dem Spiel von den Fans. Als seine Teamkollegen schon das Eis verlassen hatten, fing Henne an zu tanzen. „Die Fans hatten mich dazu aufgefordert. Mir ist spontan Macarena in den Kopf geschossen und da dachte ich: ’Komm, das mach ich jetzt’“, erzählt Henne lachend und fügt hinzu: „Es hat sich angehört, als ob es ihnen gefallen hat.“