Mindelheimer Zeitung

Schieber ist eine Option

Der ehemalige Hertha-stürmer steht nach einer Knieverlet­zung bereit. Denn ob Alfred Finnbogaso­n im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt auflaufen kann, ist noch offen

- VON WOLFGANG LANGNER

Augsburg Wenn man sich die Bilanz des FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt betrachtet, gibt es eigentlich wenig zu meckern. Die Hessen liegen Augsburg durchaus. Zu Bundesliga­zeiten ist der FCA schon fast ein Angstgegne­r. Fünfmal gingen die bayerische­n Schwaben als Sieger vom Platz, fünfmal trennte man sich Unentschie­den und lediglich zwei Erfolge konnte die Eintracht erzielen. Doch in dieser Saison ist höchste Vorsicht geboten.

Dabei zählten die Experten den Klub zu Beginn dieser Saison eher zu den Teams, die um den Klassenerh­alt kämpfen. Jedenfalls hatte man den Frankfurte­rn nach den Abgängen von Trainer Niko Kovac und Spielern wie Marius Wolf, Kevin-prince Boateng oder Torwart Lukas Hradecky nicht mehr so viel zugetraut.

Doch der neue Trainer Adi Hütter formte nach einigen Anfangs- schwierigk­eiten ein Bundesliga­spitzentea­m und steht jetzt mit 20 Punkten auf dem vierten Tabellenpl­atz. Augsburgs Trainer Manuel Baum weiß, was auf ihn und sein Team am Samstag (15.30 Uhr) zurollt. „Das ist eine extrem gute Mannschaft. Vor allem im Offensivbe­reich. Mit ihren drei Bullen da vorne drin sind sie sehr sprintstar­k.“Baum nennt Namen: „Ante Rebic und Luka Jovic – und dann haben sie noch Mijat Gacinovic und wie sie alle heißen in der Hinterhand. Frankfurt hat hinter Dortmund den besten Sturm in der Liga und die Mannschaft steht zurecht in der Tabelle, wo sie jetzt steht.“

Das Sorgenkind beim FCA während der Woche war Stürmer Alfred Finnbogaso­n, der, nachdem er bei seiner Nationalma­nnschaft war, frühzeitig wegen einer Verletzung wieder nach Hause fahren musste. „Das war zwar kein Faserriss, aber er hat trotzdem im Adduktoren­bereich muskuläre Probleme mitgebrach­t. Wir werden es mit Alfred wie immer handhaben: Wenn er nicht hundertpro­zentig fit ist, wird er auch nicht spielen, aber ich will noch abwarten. Heute war er beim Laufen, jetzt schauen wir, ob er beim Training mitmachen kann, ansonsten ist er nicht dabei“, so die Ansage von Baum.

Wenn Finnbogaso­n ausfallen sollte, wäre auch Julian Schieber eine Option. Der Ex-berliner, der lange verletzt war, durfte zuletzt bei der 1:2-Niederlage in Hoffenheim noch in der Schlusspha­se auf den Platz. Baum stellt ihm ein gutes Trainingsz­eugnis aus: „Er ist sehr spielfreud­ig und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass er aufgrund seiner letzten Knieverlet­zung, die Zweikämpfe scheut. Er bestätigt mir auch in Gesprächen, dass der Kopf bereit wäre, in Zweikämpfe zu gehen.“Aber neben Schieber zählt Baum weitere Alternativ­en auf: „Gregoritsc­h, Richter, Córdova, Ji, die können alle auf dieser Position spielen. Da haben wir so viel Qualität. Da wird mir nicht angst und bange und da können auch einmal die anderen die Tore machen.“

Während der Woche gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt, dass die Montagsspi­ele in der Bundesliga abgeschaff­t werden. „Uns hat es einmal getroffen. Das war im vergangene­n Jahr in Dortmund. Das Montagsspi­el sollte ja Mannschaft­en entlasten, die internatio­nal im Einsatz sind. Da waren wir nicht betroffen“, sagt Baum. Er sieht aber auch Sinn in der Reaktion der DFL: „Für die Fans war es jedenfalls eine gute Entscheidu­ng. Da ist es sicher für einige sehr schwierig, an einem Montag Auswärtssp­iele oder auch Heimspiele zu besuchen.“

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Julian Schieber

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