Machen Süßigkeiten glücklich?
Ach so! Ob Kind oder Erwachsener – viele Menschen essen gerne Süßes. Ein Experte erklärt, was Schokolade mit Glück zu tun hat und was wir empfinden, wenn wir Essen anschauen
Naschst du gerne? Magst du lieber Kekse, Bonbons oder Schokolade? Ach, alles Süße ist ja lecker. Und wenn man sich so umhört, sind sich alle einig: Süßigkeiten machen glücklich. Aber stimmt diese Behauptung auch? Capito hat bei Professor Sebastian Schmid von der Universität zu Lübeck nachgefragt, was an der Sache dran ist.
Eine gute Nachricht für alle Naschkatzen: Laut Professor Schmid kann Schokolade nämlich wirklich glücklicher machen. Um zu verstehen, wie das funktioniert, ist es wichtig zu wissen, dass unser Gehirn aus vielen verschiedenen Teilen besteht. Und jeder Teil hat eine Aufgabe. Ein Teil im Gehirn steuert unsere Sprache. Eine andere Stelle ist für unser Gedächtnis zuständig. In einem anderen Teil sitzen die Gefühle, unter anderem auch das Glücks- und Belohnungsgefühl.
Damit wir Glück empfinden, muss ein bestimmter Signalstoff die richtige Stelle im Gehirn erreichen. Wissenschaftler nennen den Stoff Serotonin. Serotonin gibt es nicht im Supermarkt zu kaufen. Das wäre viel zu einfach. Serotonin muss unser Körper in Fleißarbeit selbstständig aus verschiedenen Bausteinen zusammenbasteln. Wir merken davon nichts, können unserem Körper aber dabei helfen, indem wir zum Beispiel ein Stück Schokolade essen. Darin befinden sich nämlich wichtige Bausteine, mit denen unser Körper diesen Stoff herstellen kann. Professor Schmid: „Süßigkeiten liefern Bausteine für Serotonin. Deshalb können sie das Glückszentrum im Gehirn anschalten.“
Zu viel Schokolade sollte man aber trotzdem nicht essen. Auch andere Lebensmittel liefern diese wichtigen Bausteine, die als Bausteine für Serotonin dienen und uns glücklich machen. Zum Beispiel Quark, Nüsse, Fisch und Bananen.
Glücklich sein kann man übrigens auch ohne Bausteine für Serotonin. Stell dir vor, du bist in einer Bäckerei und vor dir liegen jede Menge Blaubeermuffins. Allein vom Angucken bist du doch schon besser gelaunt. Wissenschaftler der Universität zu Lübeck haben tatsächlich bestätigt, dass Essen angucken das Belohnungszentrum im Gehirn anschalten kann. Auch das macht glücklich. Um das herauszufinden, haben Wissenschaftler Versuchspersonen in ein sogenanntes MRT gelegt. Das ist ein großes Gerät, das an eine lange Röhre erinnert. Wenn ein Mensch in dieser Röhre liegt, können spezielle Fotos vom Gehirn gemacht werden. Wie du jetzt schon weißt, gibt es im Gehirn auch Stellen, die für Glück zuständig sind. Während des Versuchs hat man den Personen Bilder von Gegenständen gezeigt. Erst ein Haus, dann ein Auto, später einen Baum. Beim Anblick dieser drei Bilder waren viele verschiedene Stellen im Gehirn aktiv. Besonders glücklich – das zeigten zumindest die Fotos vom Gehirn – waren die Personen beim Anschauen dieser Gegenstände aber nicht. Sobald auf den Bildern aber eine Karotte oder ein Schokopudding, also was zu essen, zu sehen waren, waren die Glücksstellen im Gehirn sehr aktiv. Das kann bedeuten: Essen anschauen macht glücklicher. Und nicht nur das. Je leckerer das Essen auf dem Bild, also süßer und fettiger die Nahrung, desto aktiver war das Belohnungszentrum im Gehirn. Am glücklichsten waren die Versuchspersonen deshalb beim Anblick von Schokolade oder einem Gänsebraten. Marie, 10, aus Augsburg empfiehlt dir dieses Buch:
● Naturforscher im Winter
● Eva Eich
● In dem Buch stehen lauter spannende Informationen über die kalte Jahreszeit. Damit wird man zum Winterexperten. Es ist ein toller Begleiter für Naturforscher. Ich habe darin ganz viele überraschende Texte gefunden. Viele über Tiere, spannende über Eis und Schnee und es gibt auch viele Mitmachtipps.
Zum Beispiel:
Wie man Vogelplätzchen herstellt. Spannend fand ich auch die Geschichte über die Eichhörnchenrettung in München. Das
Buch kann man auch gut mit auf einen Waldspaziergang nehmen. Es ist nämlich wie ein kleines Baumlexikon. Ich habe darin zum Beispiel etwas über Rinde und über Tannennadeln gelernt.
● Die Texte sind nicht lang. Man kann sich schnell informieren. Toll finde ich, dass so viele Tiergeschichten mit spannenden Infos drinstehen. Zum Beispiel, dass der Mauersegler während des Flugs in die Sahara sogar schläft. Das wusste ich nicht. Richtig gut finde ich auch die Ranglisten, die es in dem Buch gibt. Zum Beispiel „Die Top 6 der Kältebezwinger“oder „Die besten Tricks gegen Kälte“.
● ArsEdition, 112 Seiten, 10 Euro, ab 8 Jahre
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