Jetzt bin ich Veteran
Erinnert sich noch jemand an Gaius Julius Caesar? Ist lange her, zugegeben. Jener Caesar hatte sich vor rund 2100 Jahren zum Diktator Roms aufgeschwungen und damit die Republik abgeschafft. Seinen Aufstieg hatte er maßgeblich den altgedienten Soldaten zu verdanken.
Meist nach 20 Jahren, wenn sie denn die vielen Kriegszüge jener Tage überlebt hatten, wurden sie aus dem Dienst entlassen. Seit diesem Tag waren sie Veteranen, aber alles andere als alte Eisen. Wurde es brenzlig, konnte sich Caesar immer auf sie verlassen.
Ich bin jetzt auch Veteran. Zehn Millionen Deutsche sind es mit mir quasi über Nacht geworden. Bundeswehrverband, Reservistenverband und das Bundesverteidigungsministerium haben sich jahrelang gestritten, nun aber auf eine gemeinsame Definition verständigt. Ein Veteran muss also nicht mehr im Krieg gewesen sein (Gottlob!). Auch ein Auslandseinsatz ist nicht vonnöten. Es genügt, sich in der Uniform der Bundeswehr für Frieden und Freiheit unseres Landes eingesetzt zu haben.
Respekt und Anerkennung verdienten all diese Veteranen, ließ Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen wissen. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Jeder, der sich für unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft einsetzt, verdient Anerkennung. Uniform hin oder her.