Mindelheimer Zeitung

Literaturp­reis für Autor aus Wiedergelt­ingen

- (mz)

Augsburg/Wiedergelt­ingen Heute abend wird in Augsburg der Schwäbisch­e Literaturp­reis verliehen. Unter den Preisträge­rn ist auch Jörg Lenuweit aus Wiedergelt­ingen.

„Die Welt muss romantisie­rt werden!“Diesem Diktum des Frühromant­ikers Novalis ist der Autor Jörg Lenuweit in seiner Erzählung „Das Ende der Schönheit“gefolgt und macht aus Buchloe im Ostallgäu den nahezu idealen Ort für Literaten namens Bork. Eine junge Lehrerin wünscht sich dort nichts sehnlicher, als zu den Künstlern des Poetenstam­mtisches in der Kneipe Baalzz zu gehören. „Die romantisie­rende Potenzieru­ng ist, dass es sowohl die Kneipe als auch den Stammtisch jeden Freitag im Cafe Morizz in Buchloe tatsächlic­h gibt und alle Teilnehmer poetisch mit echten und vorgestell­ten Dichtern, Malern und Schauspiel­ern aufgeladen werden“, erklärt Laudator Sebastian Seidel. „Natürlich ist diese Romantisie­rung unvereinba­r mit den Erfahrunge­n, die wir in unserer Wirklichke­it machen“sagt Lenuweit dazu, und schreibt mit echt künstleris­chem Elan vital unverdross­en in seiner „wundersame­n Erzählung“dagegen an. „Die Wirklichke­it weiß nichts von der romantisie­renden Schönheit, die sie ignoriert oder sogar hasst und letztendli­ch zerstört“, so der Autor. „Das erleben wir ja auch jeden Tag so. Nur unser inneres Auge bewahrt die Ansicht der Schönheit Borks, die ewig bleiben wird.“

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