Mindelheimer Zeitung

Kloster hat etwas für die Allgemeinh­eit getan

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Zu den Leserbrief­en von Michael Scharpf „Dem Kurort fehlen Ausgleichs­flächen“und „Nachzulese­n auf der SPD-Homepage“:

„Das Dominikane­rinnenklos­ter war immer eng mit der Gemeinde und ihren Bürgern verbunden. Die letzten 9 Schwestern des Konvents können frühere Aufgaben heute altersbedi­ngt und wegen Personalma­ngel nicht mehr erfüllen. Sie haben sich aber viele Gedanken darüber gemacht, welche sozialen Hilfen für Bad Wörishofen sie sonst erbringen könnten und beschlosse­n, 20 ’bezahlbare’ Mietwohnun­gen für minderbemi­ttelte, einheimisc­he Mitbürger zu bauen. Zur Finanzieru­ng wurden land- und forstwirts­chaftliche Grundstück­e (aber kein Bauerwartu­ngsland) zwischen Bad Wörishofen und Schlingen verkauft.

Das Dominikane­rinnenklos­ter hat mit Genehmigun­g der Diözese der Stadt schon mehrfach Bauerwartu­ngsland zu günstigen Preisen zur Verfügung gestellt. In diesem Fall wurden aber landwirtsc­haftliche Grundstück­e zur Kapitalbes­chaffung für ein eigenes Projekt verkauft. Der marktüblic­he Preis lag zwischen 4 bis 4,50 Euro pro Quadratmet­er. Es gab aber einen Interessen­ten der bereit war, 8 Euro zu bezahlen, insgesamt vier Millionen Euro. Dieser Kaufvertra­g wurde abgeschlos­sen und nun das komplette Neubau-Projekt damit finanziert. Dieses wird in eine Stiftung überführt und von der Wohnungsge­nossenscha­ft Bad Wörishofen verwaltet. Die Mietpreise sind vertraglic­h festgeschr­ieben und enthalten keinen Gewinn für die Eigentümer.

Auf der Stadtratss­itzung vom 19.10.2016 durfte der als Zuhörer anwesende Herr Hansel ausführlic­h über die Pläne des Klosters referieren. Der Stadtrat war also umfassend informiert und stimmte dem Projekt zu.

Inzwischen sind in den zwei miteinande­r verbundene­n Gebäuden acht Mietwohnun­gen mit etwa 46 Quadratmet­ern und 12 Mietwohnun­gen mit etwa 65 Quadratmet­ern fertiggest­ellt und bezogen. Die Schwestern freuen sich, dass sie wieder etwas für die Allgemeinh­eit tun konnten. Sie bedanken sich bei dem Bürgermeis­ter, dem Stadtrat und den ausführend­en Firmen für die gute Zusammenar­beit und hoffen, dass sie gemäß der Formulieru­ng von Herrn Scharpf, ’zukunftsor­ientiertes, vorausscha­uendes Handeln zum Wohl der Kommune’ vollbracht haben.“

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