Fulminanter Abschluss
Jugendfußball Die A-Junioren des TSV Mindelheim erzielten in den vergangenen vier Spielen vor der Winterpause 36 Tore. Was das Geheimnis des Kreisliga-Aufsteigers ist
Mindelheim Was war das für ein Schlussspurt: Die Fußball-A-Junioren des TSV Mindelheim überwintern in der Kreisliga auf dem zweiten Tabellenplatz. Und das als Aufsteiger. Doch nicht allein dieser Umstand lässt derzeit aufhorchen. Vielmehr sind es die Ergebnisse, die das Team von Trainer Marco La Spina zuletzt eingefahren hat.
Denn in den vergangenen vier Spielen feierten die Mindelheimer vier Siege – und erzielten dabei 36 Tore, bei nur einem Gegentreffer. „Damit haben wir nun wirklich eine Duftmarke gesetzt“, sagt La Spina. Seit Sommer ist er für die Geschicke der A-Jugend des TSV Mindelheim verantwortlich. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga hatte das Trainerduo Karlheinz Kienle und Mathias Mei- er die Mannschaft in seine Hände abgegeben. La Spina hatte zuvor die B-Junioren des TSV Schwabmünchen und die U13 des TSV Schwaben Augsburg parallel trainiert. Das wurde ihm dann zu viel – und so kam die Anfrage seines Freundes Marco Henneberg, damals noch Trainer der ersten Mannschaft des TSV Mindelheim, gerade recht. Ob er sich nicht vorstellen könne, die A-Jugend zu übernehmen. „Ich habe mir dann zwei, drei Spiele angesehen und sofort erkannt, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Deswegen habe ich zugesagt“, so La Spina.
Dass Henneberg nun nicht mehr Trainer in Mindelheim ist, habe keine Auswirkungen auf seine Tätigkeit. Denn auch mit Hennebergs Nachfolger, Benedikt Deigendesch, sei die Zusammenarbeit bestens, wie La Spina sagt. Immer wieder baut Deigendesch Spieler aus der A-Jugend ein. Das merkt man.
Am Wochenende war der tabellenzehnte SV Heiligkreuz in der bemitleidenswerten Situation, sich der Mindelheimer Offensivwucht stellen zu müssen. Die Kemptener hatten keine Chance. Schon zur Pause war die Partie entschieden, 6:0 führte der TSV Mindelheim nach 45 Minuten. Fielen die Tore in der ersten Halbzeit noch einigermaßen regelmäßig, so brachen in der Schlussphase der Partie bei den Gästen alle Dämme: Zwischen der 82. und 90. Minute klingelte es fünf Mal im Gehäuse des SV Heiligkreuz.
Jonas Meier ragte dabei mit fünf Toren heraus. Er verbesserte sich in der Torjägerliste damit auf den zweiten Platz und hat nun 15 Tore auf seinem Konto. David Kienle, der in der Vorwoche beim 12:1-Sieg gegen Haldenwang drei Mal erfolgreich war, steuerte auch diesmal drei Tore bei und steht mit elf Treffern auf Rang fünf der Torjägerliste.
Wo soll es nun aber hingehen mit der Mannschaft? „Es wäre schön, wenn wir den zweiten Platz behaupten können“, sagt La Spina. Ganz wichtig werden die ersten beiden Spiele nach der Winterpause, wenn es gegen den Tabellenführer SpVgg Kaufbeuren und den Dritten, TV Bad Grönenbach, geht. Entsprechend will er sein Team vorbereiten: Das Training beginnt im Februar, als Testspielgegner sollen hauptsächlich BOL-Mannschaften ausgewählt werden. „Wir wollen unsere Hausaufgaben machen“, sagt Marco La Spina. Für die Konkurrenz hört sich das beinahe nach einer Drohung an.