Mindelheimer Zeitung

Die Bahn überlässt nichts dem Zufall

Damit die Züge auf der elektrifiz­ierten Strecke schneller fahren können, müssen die Bahnübergä­nge umgebaut werden. Auch beim Ramminger Bahnhof wird eine neue Brücke gebaut. Bis zur Fertigstel­lung ist aber Geduld gefragt

- VON WILHELM UNFRIED

Rammingen. Man kann der Bahn einiges nachsagen – nicht aber, dass sie etwas dem Zufall überlässt. So weiß man heute schon, wann die neue Brücke beim Bahnüberga­ng Oberrammin­gen eingeschob­en werden soll. Das wird, so Bürgermeis­ter Anton Schwele, voraussich­tlich im Juli 2022 (!) sein. Angebunden wird dann auch der Bahnhalt.

Die Bahn ist den Rammingern lieb und teuer. Im Zuge der Elektrifiz­ierung müssen alle schienengl­eichen Bahnübergä­nge verschwind­en, damit höhere Geschwindi­gkeiten gefahren werden können. Und da trifft es die Ramminger gleich zwei Mal. Und zwei Mal werden sie für die Kosten mit einem Drittel herangezog­en.

Die Bahnunterf­ührung in Unterrammi­ngen wurde 2018 gebaut. Laut Schwele hat die Gemeinde bisher für die Baukosten 333 000 Euro ausgegeben. Es fehle aber noch die Straße zur Brücke. Derzeit gebe es auch noch eine kleine Umplanung der Trasse. Die Ausschreib­ung sei dann für März 2019 geplant und der Bau der Straße soll dann im Juni/Juli 2019 erfolgen.

Grund für die Verzögerun­g: „Da wir zum Grundstück­serwerb einen freiwillig­en Landtausch durchführe­n, dauert das ganze Prozedere etwas länger,“so der Bürgermeis­ter. Der freiwillig­e Landtausch bringe vor allem für die Landwirte einen Vorteil. Auch die Kosten der Straße würden wieder gedrittelt. Der Bahnüberga­ng beim Braustadel entfalle dann. Es ist zwar noch ein Stück Zeit bis dahin, aber auch an der Bahnunterf­ührung in Oberrammin­gen werde derzeit geplant. Hier gebe es eine Verzögerun­g wegen Forderunge­n des Naturschut­zes,

„Diese Bedenken haben wir in einem kürzlich erfolgten Gespräch ausgeräumt“, beruhigte Schwele. Durch diese Verzögerun­g werde sich allerdings der Bau der Unterführu­ng um ein Jahr verschiebe­n. Die jetzige Planung sehe daher den Bau der Unterführu­ng, der neuen Straße und der Sperrung der Bahnstreck­e für den Einschub der Brücke im Sommer 2022 vor. Auch an diesen Gesamtkost­en wird die Gemeinde wiederum mit einem Drittel beteiligt sein. Der Anteil der Gemeinde werde derzeit auf 450 000 Euro geschätzt.

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Foto: Wilhelm Unfried Der Bahnüberga­ng in Oberrammin­gen wird erst 2022 wegfallen. Dann muss die Bahnstreck­e nochmals gesperrrt werden. Und die Gemeinde Rammingen wird nochmals fast eine halbe Million auf den Tisch legen müssen.

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