Mindelheimer Zeitung

Ausgaben für Jugendhilf­e steigen

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Unterallgä­u Die Ausgaben für den Bereich Jugendhilf­e werden auch im kommenden Jahr weiter steigen. Darüber informiert­e die Leiterin des Kreisjugen­damtes, Christine Keller, die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es in der jetzigen Sitzung. Ausgaben in Höhe von 12,3 Millionen Euro stehen demnach Einnahmen von 4,5 Millionen Euro gegenüber. Im vergangene­n Jahr waren die Ausgaben mit rund 13,5 Millionen Euro zwar größer, gleichzeit­ig aber auch die Einnahmen mit rund 6,6 Millionen Euro.

Am deutlichst­en steigen die Kosten im Bereich der Erziehung in einer Tagesgrupp­e, der Heimerzieh­ung, der intensiven sozialpäda­gogischen Einzelbetr­euung und der Einglieder­ungshilfe. Für Letztere sind für das kommende Jahr knapp 456 000 Euro mehr eingeplant als im Vorjahr. Als Grund nannte Keller unter anderem die steigenden Kosten bei der Schulbegle­itung. Aktuell bräuchten 23 Kinder mit einer seelischen Behinderun­g eine solche Begleitung. Ein gewaltiger Kostenfakt­or ist auch die intensive sozialpäda­gogische Einzelbetr­euung. Für die aktuell zwei Jugendlich­en sind für das kommende Jahr 171 500 Euro eingeplant, im Jahr zuvor waren es 48 000. Bei der Heimerzieh­ung steigen die Kosten von 1,42 auf 1,56 Millionen Euro. Wie Keller erläuterte, liegt das zum einen daran, dass infolge höherer Personalko­sten auch die Tagessätze der Heime steigen. Zum anderen wurden beim Jugendamt bereits vier sogenannte Fallüberna­hmen angemeldet, die Kinder ziehen also ins Unterallgä­u zu. Auch beim Haushaltsp­unkt „Erziehung in einer Tagesgrupp­e“führt eine Verdoppelu­ng der Fallzahlen auf dann acht Kinder dazu, dass die Ausgaben um 95 000 Euro steigen.

Die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es sprachen sich einstimmig dafür aus, die Haushaltsa­nsätze wie geplant zu bilden. Die endgültige Entscheidu­ng über den Haushalt trifft der Kreistag im März.

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