Mindelheimer Zeitung

Der Kurdirekto­rin jetzt konstrukti­v beistehen

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Zum Artikel „Tourismus: Trendwende oder Schönfärbe­rei?“:

„Die jüngste Sitzung des Kurausschu­sses war offensicht­lich spannend, aber auch kontrovers. Da ist etwa der Schlagabta­usch zwischen dem Stadtratsm­itglied Ibel (SPD) und der Kurdirekto­rin Nocker. Herr Ibel trat neben einigen anderen als Kritiker auf. Dabei fragt man sich schon, was solche Kritiker in der Praxis für die Förderung der touristisc­hen Infrastruk­tur bewirkt haben.

Allenthalb­en ist zu spüren, wie Kur und Tourismus am Ort ermüden. Manche Lokalpolit­iker verherrlic­hen die sogenannte Therme und schmücken sich per Foto mit diesem Unternehme­n. Aber bei all der gerühmten Besucherza­hl dort – welchen Nutzen hat die Stadt davon? Der Hotelier Holzbock sagt zu Recht, dass da so mancher „völlig aufs falsche Pferd gesetzt hat“.

Und der tragische Niedergang des Kneippianu­ms: Hätte dieser vielleicht durch mehr Engagement von Ex-Bürgermeis­ter Holetschek und dem Stadtrat verhindert werden können?

Jetzt thematisie­rt man auch den morschen Zustand des Kurhauses. Auch die Versäumnis­se hierbei liegen schon länger zurück – Versäumnis­se auch der damaligen Verantwort­lichen, nicht des jetzigen Bürgermeis­ters und der jetzigen Kurdirekto­rin.

Die Situation des höchst bedenklich­en Rathaus-Gebäudes wirft noch größere Fragen auf; inwieweit trifft dies die Verantwort­ung von Stadtrat und Bürgermeis­ter früherer Amtszeiten? Im Kurausschu­ss gab sich so manches Stadtratsm­itglied fachkompet­ent, fast wie vom touristisc­hen Marketing. Verbal kann man viel, aber in der Praxis sollten sie erst einmal der neuen Kurdirekto­rin konstrukti­v beistehen.“

Dr. Heinrich Dietz, Bad Wörishofen

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