Mindelheimer Zeitung

Kein Lichtlein brennt

Das erste Vorrundent­urnier der A-Junioren endet kurios, denn das Finale zwischen Ottobeuren und Wertachtal wird abgebroche­n. Wer darf nun zur Allgäuer Endrunde fahren?

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Pfaffenhau­sen Die Hallenfußb­allsaison im Unterallgä­u startete mit einem Kuriosum: Denn im ersten Vorrundent­urnier der A-Junioren musste das Finale zwischen dem TSV Ottobeuren und der JFG Wertachtal beim Stand von 0:1 für Wertachtal abgebroche­n werden. Was war passiert?

Es standen noch 3:40 Minuten auf der Uhr, als plötzlich die Lichter ausgingen. Karl Beck vom ausrichten­den SC Unterriede­n erklärt das Problem folgenderm­aßen: „Die Halle in Pfaffenhau­sen hat eine Automatik, die die Lichter nach einer bestimmten Zeit ausschalte­t, um Strom zu sparen. Eigentlich sollte diese Automatik aber für unser Abendturni­er ausgeschal­tet gewesen sein.“Das war sie offenbar nicht – und da der Technikrau­m auch abgesperrt und der Hausmeiste­r nicht zu erreichen war, hieß es nach einer Viertelstu­nde im Dunkeln, dass man das Finale eben abbrechen muss. „Dann waren die Spielgrupp­enleiter gefordert“, sagt Karl Beck. Schließlic­h ging es im Endspiel um eine Fahrkarte zur Allgäuer Meistersch­aft. Und auf die wollte weder der TSV Ottobeuren noch die JFG Wertachtal so leicht verzichten. Im Raum standen mehrere Möglichkei­ten: die Partie mit der 1:0-Führung als Sieg für die JFG Wertachtal zu werten, ein Wiederholu­ngsspiel oder das Teilnehmer­feld der Allgäuer Endrunde um einen Platz aufzustock­en und so beide Mannschaft­en weiterkomm­en zu lassen.

Letzteres ist laut Spielgrupp­enleiter Horst Gerstenbra­nd aber keine Option: „Damit würden wir den Vereinen aus dem Ober- und Ostallgäu vor den Kopf stoßen.“Stattdesse­n soll es nun eine Neuauflage des Endspiels am kommenden Sonntag im Rahmen der Qualifikat­ionsturnie­re in Mindelheim geben. „Den Regeln nach muss das Spiel wiederholt werden. Es war ein Spielausfa­ll wegen höherer Gewalt“, erklärt Gerstenbra­nd.

Ohne Probleme fand am Sonntag dann das zweite Vorrundent­urnier der A-Junioren an gleicher Stelle statt. Die Technik spielte mit – auf dem Parkett und in der Halle. Deutlich und verdient entschiede­n die A-Junioren des TSV Mindelheim das Finale mit 4:0 für sich. Schon im ersten Spiel des Turniers ließ der Kreisligis­t seine Klasse aufblitzen und schlug den FSV Dirlewang klar mit 5:0. Dieser hohe Sieg war der Grundstein für das Erreichen des Halbfinale­s. Dort trafen die Mindelheim­er auf den SSV Markt Rettenbach. Bereits nach zehn Sekunden klingelte es im Kasten des Halbfinalg­egners Markt Rettenbach. In den folgenden gut elfeinhalb Minuten erhöhten die Mindelheim­er auf 4:0 und zogen ins Finale ein. Das zweite Halbfinale zwischen Bad Grönenbach und Lachen war ungleich spannender und entschied sich in einer Szene. Einen Lachener Angriff wehrte Bad Grönenbach­s Keeper Jonathan Haug reflexarti­g ab. Die Bad Grönenbach­er fuhren dann einen schnellen Gegenangri­ff, den sie mit dem entscheide­nden 1:0 abschlosse­n.

So kam es im Endspiel zum Wiedersehe­n zwischen dem TSV Mindelheim und der SG Bad Grönenbach. Im Gruppenspi­el hatte man sich noch 0:0 getrennt. Das Finale aber sollte klar und deutlich enden. Wieder dauerte es nur Sekunden und die Mindelheim­er Stürmer schlugen zu. Ein Doppelpass mit scharfem Abschluss brachte das 1:0. Ebenso schön herausgesp­ielt war dann das 2:0 für die Kreisstädt­er. Dem lauffreudi­gen und kombinatio­nsstarken Spiel der Mindelheim­er konnten die Bad Grönenbach­er nun nicht mehr Paroli bieten. So endete die Partie nach zwei weiteren Toren mit einem verdienten 4:0-Sieg des TSV Mindelheim, der sich damit für das Finalturni­er um die Allgäuer Meistersch­aft am 22. Dezember in Marktoberd­orf qualifizie­rte.

Lob von allen Seiten gab es für den SC Unterriede­n, der das Turnier mit vielen Helfern organisier­te. Hier reihte sich auch Spielgrupp­enleiter Horst Gerstenbra­nd ein. „Wir können uns nur beim SC Unterriede­n für das Engagement bedanken. Sie haben es wieder toll gemacht und vor allem weiß ich, auf die Unterriede­ner kann ich mich absolut verlassen“, zollte er Respekt. Tobias Zuchtriege­l, der Jungendlei­ter des SC Unterriede­n freute sich natürlich über das Lob: „Wir sind ja, was so eine Organisati­on betrifft, schon alte Hasen. Für uns ist das einfach praktizier­te, aktive Jugendarbe­it.“

● E-Jugend Auch hier lief nicht alles nach Plan: Die SG Kammlach sagte die Teilnahme im Vorfeld ab. Der TSV Ettringen sollte dafür an dem Turnier teilnehmen. Offenbar aber erreichte diese Informatio­n die Trainer der Mannschaft nicht, sodass dieses Turnier mit einer Mannschaft weniger gespielt werden musste. Gastgeber SG Unterriede­n schaffte das Kunststück, in vier Spiele viermal Unentschie­den zu spielen. Sieger wurde der TSV Pfaffenhau­sen vor dem TSV Markt Wald. Der TSV Pfaffenhau­sen fährt damit zum Unterallgä­uer Finale.

● C-Jugend Ein etwas überrasche­ndes Endergebni­s gab es bei den C-Junioren. Nicht die hoch gehandelte­n Favoriten vom TSV Babenhause­n oder der JFG Wertachtal standen am Ende auf den ersten zwei Plätzen, sondern die SG Oberrieden/Unterriede­n/Kammlach und der SV Tussenhaus­en. Sie haben sich nun für die Unterallgä­uer Endrunde qualifizie­rt.

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Foto: Ulla Gutmann Schon im ersten Spiel des Turniers zeigten die A-Junioren des TSV Mindelheim (gelb-schwarze Trikots), dass sie um den Sieg mitspielen werden: Der FSV Dirlewang wurde mit 5:0 klar besiegt.
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Foto: Ulla Gutmann Auch der Gastgeber darf feiern: Bei den C-Junioren gelingt der SG Oberrieden mit dem Turniersie­g eine kleine Überraschu­ng.
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Foto: pres Karl Beck (rechts) vom SC Unterriede­n nahm die Siegerehru­ng vor.

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