Funkelnde Ideen und ein strahlendes Publikum
„Die Eiskönigin“als beeindruckendes Tanztheater der Dancing School Tosca
Mindelheim Die Dancing School Tosca feierte eine triumphale Premiere mit „Die Eiskönigin“. Es ist eine große Herausforderung, die die Trainer und Choreografen da ungefähr alle zwei Jahre auf sich nehmen, alle, die mitmachen wollen, zu integrieren. Und sie haben es wieder geschafft, dieses Mal mit der tänzerischen Umsetzung von „Die Eiskönigin“, bekannt durch den gleichnamigen Film von Disney, der seit mittlerweile fünf Jahren die Herzen so vieler Kinder höherschlagen lässt.
Erzählt werden im Ballett verschiedene Stationen aus der Geschichte, ein Moderator erzählt in wenigen verbindenden Worten, was sich noch ereignet, das meiste jedoch erschließt sich in den einfallsreich gestalteten Tanzszenen: die fröhlichen Schwestern etwa, die mit den Eiskindern tanzen, ausgelassen und glücklich, weil sie entdecken, dass Elsa Schnee herbeizaubern kann. Doch als Elsa größer wird, wächst auch ihre Macht, aus Versehen verletzt sie Anna. Elsa flieht, doch Anna versucht, sie wiederzufinden, dabei muss sie allerlei Abenteuer bestehen – bei Wölfen und Elchen, bei Trollen und in der Eiswelt.
Wunderhübsche Choreografien haben die verschiedenen Trainerinnen und Tanzlehrer da gezaubert, etwa der Schneemann-Tanz der Jüngsten mit ihrem großen Freund Olaf, oder die Eiskinder mit den Eiswürfeln. Sehr hübsch auch der Tanz der Kinder zu „Mr. Sandman“, vor einem Sternenhimmel legten sie sich allmählich zur Ruhe.
Die jüngsten Darstellerinnen von Anna und Elsa – es gab drei Generationen in der Geschichte – haben das ganz großartig gemacht, sehr souverän obendrein und zudem auch ihre Rolle spielerisch ausgefüllt. Allen merkte man durchweg die große Tanzfreude an.
Auf einer Leinwand erhielt die Bühne jeweils ein eigenes Bild, dort waren mal ein Hafen, dann die Min- delburg, Eisblumen oder Polarlichter zu sehen.
Auch die Kostüme entführten die Zuschauer auf den ersten Blick in Eis-, Tier- oder Waldwelten. Die Musikauswahl reichte von „I hope I get it“aus „A Chorus Line“über klassische Werke bis hin zu „Mr. Sandman“und „Human“von Rag’n’Bone Man. Neben klassischem Tanz waren Jazz Dance, Stepptanz und Hip Hop sowie Breakdance zu sehen. Die Wölfe etwa überzeugten mit Hip Hop ebenso wie die steppenden Matrosen und die Jazz Dance-Hafenarbeiterinnen sowie das Liebespaar mit einer Mischung aus klassischem Tanz mit Hebefiguren und Breakdance.
Als die „großen“Anna und Elsa sich am Nordpol endlich in die Arme fallen, gibt es auch Gesang, der sich glockenklar in die Szene fügt: Auf einem Trapez, das mit weißen Tüchern ganz in Schnee gehüllt erscheint, darum die tanzenden Schneemädchen, wird Elsa in den Himmel der Bühne gezogen. Ein strahlend weißes, wunderschön klingendes Bild!
Als nach der Aufführung alle auf die Bühne kommen, um sich gemeinsam aufzubauen, wird der ganze Umfang dieser Tanzveranstaltung bewusst – die Bühne ist voll, die hereingerufenen Trainerinnen und Trainer werden frenetisch gefeiert für diesen schönen und rundum begeisternden Ballettabend.
OTickets Die Eiskönigin wird noch einmal im Mindelheimer Forum gezeigt. Vorstellungen sind am Freitag und Samstag, um 19 Uhr. Tickets gibt es beim MZ-Kartenservice unter der Telefonnummer 08261/991375.