Mindelheimer Zeitung

Noch nie war Kolping so groß

Warum die katholisch­e Vereinigun­g gegen den Trend Mitglieder gewinnt

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Bad Wörishofen Was früher Gesellenve­reine hieß, wird heute Kolpingfam­ilien genannt. Während sich die Gesellenve­reine früher um die Interessen und die Bedürfniss­e der Arbeiter kümmerten, stehen die Kolpingfam­ilien heute allen Schichten offen. In Bad Wörishofen blickt die hiesige Kolpingfam­ilie auf ein erfolgreic­hes Jahr zurück. Zahlreiche Vorträge, Veranstalt­ungen und Aktionen hat die katholisch­e Vereinigun­g organisier­t. „Durch unseren Sammelkorb bei den Veranstalt­ungen konnten wir 630 Euro an Pater Hermann Schulz für das Kinderdorf in Musha in Ruanda überweisen“, teilte Kassier Alois Kistler beim diesjährig­en Kolpingged­enktag mit. Weitere 1000 Euro seien als Stadtfeste­rlös an die Kolpingsti­ftung-Rudolf-Geiselberg­er für die IndienHoch­wasserhilf­e weitergele­itet worden. Damit nicht genug: Alois Kistler sammelt mit viel Ausdauer Briefmarke­n, Brillen und Handys, die ebenfalls an die sozial-karitative Stiftung von Kolping weitergele­itet werden. 20 Kilogramm Briefmarke­n, 1,6 Kilogramm Brillen und 3,5 Kilo Handys brachte er so im vergangene­n Jahr zusammen. Anfang Januar beteiligt sich die Kolpingfam­ilie an der Kolping-Schuhaktio­n. Dabei werden gebrauchte und noch tragbare Schuhe gesammelt. Mit der Aktion wird die Internatio­nale Adolph-Kolping-Stiftung unterstütz­t. Die Schuhe können vom 7. bis zum 12. Januar bei Alois Kistler abgegeben werden.

Der Vorsitzend­e der Bad Wörishofer Kolpingfam­ilie, Thomas Dressel, lenkte in seinem Jahresrück­blick den Blick auf Veränderun­gen. Nachdem das alte Pfarrund Jugendheim demnächst abgerissen werden soll, hatten auch die Kolpingkeg­ler ihre langjährig bespielte Kegelbahn verloren. Dressel sprach von einem „tiefen Einschnitt“für die Kegler und erinnerte daran, dass in den 50er-Jahren des vergangene­n Jahrhunder­ts auch die Kolpingfam­ilie zur Errichtung des alten Pfarr- und Jugendheim­s beigetrage­n hätte. Mittlerwei­le hätten die Kegler im Pfarrzentr­um von St. Ulrich eine neue Heimat gefunden. Die Kolpingfam­ilie selbst wächst seit Jahren kontinuier­lich. Inzwischen zählt sie 187 Mitglieder. Für dieses Wachstum, das so gar nicht dem Trend bei den Mitglieder­zahlen von Vereinen entspricht, dürfte vor allem der rührige Kassier Alois Kistler verantwort­lich sein. Er wirbt mit Nachdruck und Eifer seit Jahren Mitglieder.

 ?? Foto: lede ?? Kassier Alois Kistler (links) und Vorsitzend­er Thomas Dressel (Vierter von links) ehrten langjährig­e Mitglieder der Bad Wörihofer Kolpingfam­ilie: Elfriede und Dieter Wiethege (25 Jahre), Oswald Kornprobst (70 Jahre), Brigitte Essl (50 Jahre) und Helmut Tornow (65 Jahre).
Foto: lede Kassier Alois Kistler (links) und Vorsitzend­er Thomas Dressel (Vierter von links) ehrten langjährig­e Mitglieder der Bad Wörihofer Kolpingfam­ilie: Elfriede und Dieter Wiethege (25 Jahre), Oswald Kornprobst (70 Jahre), Brigitte Essl (50 Jahre) und Helmut Tornow (65 Jahre).

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