Warmfront lässt Allgäu (noch) kalt
Tournee-start ist fix, Tour de Ski nicht
Oberstdorf Die Wetterprognosen für den Jahreswechsel könnten die Wintersport-organisatoren in Oberstdorf ganz schön ins Schwitzen bringen. Schmuddelwetter mit viel Regen und teils zweistelligen Temperaturen sind bis Weihnachten vorhergesagt. Und doch steht fest: Die Auftaktspringen zur Vierschanzentournee am 29. und 30. Dezember sind fix, finden auf jeden Fall statt. „Die kalten Nächte zuletzt kamen gerade recht, um die Schattenbergschanze vor Weihnachten optimal herzurichten“, sagt Dr. Peter Kruijer, der Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf und Chef des Organisationskomitees. Im Auslauf der Großschanze liegt derzeit so viel Schnee, dass selbst Regen und Plusgrade ihn nicht komplett auffressen könnten. Zudem ist der Anlauf mit einer Spurkühlung technisch so ausgestattet, dass sich die Springer selbst bei ungünstigen äußeren Bedingungen ins Tal stürzen können.
Das grüne Licht für die Tournee erfreut die Organisatoren genauso wie die große Zuschauerresonanz. So früh wie nie zuvor waren die 27 000 Tickets für den ersten Wettkampf am Sonntag vergriffen. Wer jetzt die deutschen Adler noch bewundern und anfeuern möchte, kann das nur noch am Samstag, dem Qualifikationstag, tun.
Ob die Langlauf-weltcups zur Tour de Ski wie geplant am 2. und 3. Januar in Oberstdorf stattfinden können, ist indes noch unsicher. Zwar wird Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter des Deutschen Skiverbandes, den Daumen heute nach der offiziellen Schneekontrolle nach oben richten, weil die Wmloipen im Ried in einem hervorragenden Zustand sind. Doch der Wetterumschwung könnte die Organisatoren aber unmittelbar nach der Tournee vor große Herausforderungen stellen. „Wir müssen abwarten. Zur Not karren wir den Schnee von unseren beiden Schanzen kurzfristig an die Loipe“, sagte gestern der Langlauf-chef im Organisationskomitee, Fidel Joas.