Hohles Helden-kino
Diesmal halt Stars unter Wasser
Eine fantastische Welt unter Wasser mit ganz anderen Wesen. Faszinierend in ihrer Andersartigkeit, schillernd in den Farben, irre in den Figuren. Doch alle interessiert etwas ganz anderes: nämlich, sich die ganze Zeit nur zu prügeln. „Aquaman“ist wieder eine dieser enorm aufwendigen Comic-verfilmungen mit lächerlich hohlem Ergebnis.
Am Anfang macht der Superheld noch etwas Hoffnung: Der Sohn eines Fischers und einer Königin von Atlantis (peinlich geglättet: Nicole Kidman) entwickelt sich prächtig daneben als Partyprinz. Zwischendurch rettet Arthur Curry (Jason Momoa) ein U-boot vor dem Piraten Black Manta. Doch irgendwann holt der kämpferische Rotschopf Mera (Amber Heard) den Aquaman zurück in sein Königreich. Denn dort versucht Halbbruder Orm (Patrick Wilson), der atlantische König, einen großen Krieg gegen die Menschen anzuzetteln.
Wie die Völker von Atlantis den Müll und die Kriegsschiffe der Menschheit zurück an Land spülen, hat großen Öko-stil. Ansonsten große Inhaltsleere. Nie spürt man die fantastische Unterwasserwelt, nie erlebt man sie wirklich. Und zwischen Arthur und Mera gibt es keine Chemie, sondern nur müde Scherze.
» Aquaman (2 Std. 20 Min.), Comicverfilmung, Australien 2018 Wertung ★★✩✩✩
Günter H. Jekubzik