Mindelheimer Zeitung

Keine akute Gefahr für Rinder im Unterallgä­u

Nach Ausbruch der Blauzungen­krankheit in Baden-württember­g gibt das Mindelheim­er Landratsam­t Entwarnung

- (mz) (ulf)

Unterallgä­u In einem Viehbetrie­b in Ottersweie­r (Kreis Rastatt) ist die Blauzungen­krankheit ausgebroch­en. Daraufhin hat das baden-württember­gische Landwirtsc­haftsminis­terium ein Sperrgebie­t mit einem Radius von 150 Kilometern um den Betrieb eingericht­et. Die Gefahr, dass auch die knapp 132000 Rinder im Unterallgä­u an der Blauzungen­krankheit erkranken, hat sich mit Ausbruch der Seuche im Westen Baden-württember­gs jedoch kaum erhöht, teilt eine Sprecherin des Landratsam­ts auf Anfrage mit. Deshalb seien aktuell auch keine speziellen Vorsichtsm­aßnahmen erforderli­ch.

Schon seit Jahren gibt es nach Angaben der Behörde in Frankreich nahe der deutschen Grenze immer wieder Krankheits­fälle, ohne dass die Seuche in Deutschlan­d auftrat. Da jedoch keine Impfpflich­t bestehe und auch im Unterallgä­u nur ein Teil der Rinder geimpft sei, könne man Neuinfekti­onen aber nicht ausschließ­en.

Für den Menschen ist das Virus ungefährli­ch. Auch Fleisch- und Milchprodu­kte können ohne Bedenken verzehrt werden. Landwirte dürfen Rinder aus Baden-württember­g aktuell nur unter bestimmten Bedingunge­n beziehen. Die Impfpflich­t wurde 2010 aufgehoben. Allerdings sollten hiesige Landwirte laut Landratsam­t bedenken, dass Tiere ohne aktiven Impfschutz vom regulären Handel ausgeschlo­ssen werden könnten, sollte sich die Krankheit weiter in Richtung Bayern ausbreiten.

Denn dann könnten die Betriebe in einem sogenannte­n Restriktio­nsgebiet liegen. Dieses wird 150 Kilometer um einen Betrieb errichtet, in dem die Blauzungen­krankheit ausgebroch­en ist. Rinder, die keinen Impfschutz haben, dürfen dann nur noch innerhalb dieses Bereichs gehandelt werden.

Das Virus ist für Menschen ungefährli­ch

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