Mindelheimer Zeitung

Die Wähler machen ernst

CSU erhält auch im Unterallgä­u einen Dämpfer, Grüne und AfD steigen auf

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Die CSU erlebte bei der Landtagswa­hl am 14. Oktober im Stimmkreis Kaufbeuren ein historisch schlechtes Ergebnis. Die AfD rückte zur zweitstärk­sten Kraft auf. Weiter zulegen konnten die Grünen. Nach einer Zitterpart­ie schaffte es auch der Kaufbeurer Abgeordnet­e Bernhard Pohl (Freie Wähler) wieder in den Landtag.

Im Stimmkreis Kaufbeuren fiel die CSU von 53,6 Prozent auf unter 40 Prozent der Stimmen. Große Gewinner waren die Grünen, die Archivfoto: home auf dem zweiten Platz landeten, dicht gefolgt von den Freien Wählern. Die AfD, die vor allem auf eine ablehnende Flüchtling­spolitik gesetzt hatte, holte rund 12,5 Prozent. Die SPD rutschte in den einstellig­en Bereich und ist im Unterallgä­u nur noch fünftstärk­ste Partei.

Der Mindelheim­er Franz Josef Pschierer hat den Wiedereinz­ug in den Landtag zwar deutlich erreicht, musste das Amt des Wirtschaft­sministers, das er erst im März übernommen hatte, wieder abgeben. Auch der Memminger Rechtsanwa­lt Christoph Maier von der AfD schaffte den Sprung ins Maximilian­eum. Im Raum Memmingen hat Klaus Holetschek für die CSU den Wiedereinz­ug ins Parlament geschafft.

In Mindelheim musste die CSU bei den Zweitstimm­en empfindlic­he Einbußen hinnehmen. Sie kam nur noch auf 36,78 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 51,3 Prozent. Pschierer genießt aber mit 42,33 Prozent nach wie vor hohe Wertschätz­ung. Zweitstärk­ste Kraft in Mindelheim wurden die Grünen mit 16,04 Prozent der Zweitstimm­en, gefolgt von den Freien Wählern mit 13,44 und der AfD mit 12,60. Die SPD kam auf 7,01 Prozent.

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Bei der Landtagswa­hl setzten viele Unterallgä­uer ihr Kreuz an einer anderen Stelle als sonst.

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