Spenden und heiße Diskussionen
Bad Wörishofen Seit dem Sommer plätschert eine neue Brunnentränke vor dem Kunst- und Kulturhaus „Gugger“: eine Spende von MarieLuise Vorwerk und Hans-Joachim Kania an die Stadt Bad Wörishofen. Diese Spende hatte im Vorfeld im Stadtrat hohe Wellen geschlagen. Von Stefan Ibel (SPD) und Alwin Götzfried war kritisiert worden, dass das Projekt dort weder vorgestellt noch je beschlossen worden sei. Die kommunalpolitische Auseinandersetzung gipfelte in einem heftigen Streit zwischen Bürgermeister Paul Gruschka, der Götzfried aufforderte, die FW-Fraktion zu verlassen. Gruschka ist auch Ortsvorsitzender der Freien Wähler. Gruschka berichtete zudem, dass Götzfried nicht mehr Mitglied des Vereins der Freien Wähler sei. Gruschka machte damals deutlich, dass er sich „schäme“, weil Götzfried die Frage aufgeworfen hatte, welche Einzelsummen auf die Spender entfallen und ob der „Vorgang legal“sei. Gruschka habe deutlich gemacht, dies hätte die Stadt nicht zu prüfen und dass Kania bislang nie eine Spendenquittung gefordert habe – auch nicht bei der Großspende für den Verkehrsübungsplatz. Damals ging es um 170 000 Euro, der neue Brunnen hat jetzt rund 12 000 Euro gekostet. Ende September wurde Mäzen und Jugendförderer Hans-Joachim Kania dann neuer Träger der Bürgermedaille Bad Wörishofens. Der Geehrte macht dabei deutlich, wie tief ihn manche Querelen um seine Spenden getroffen haben. Auch aus den Reihen des Rats kamen erneut kritische Anmerkungen.