Franck Ribéry und das goldene Steak
Ernährung ist ein wichtiges Thema im Leistungssport. Wer sich mit Junkfood und Cola ernährt, hat keine Chance in der sportlichen Spitzenklasse. Du bist, was du isst – das gilt natürlich für alle, besonders aber für Profisportler.
Wenn es danach geht, stehen bei Franck Ribéry demnach goldene Zeiten an. Der 35-jährige Monsieur muss sich im Spätherbst seiner Karriere natürlich ganz besonders gut ernähren, um den von den Belastungen des Fußball-Geschäfts geschundenen Körper fit zu halten.
Der Mustersportler verbrachte deswegen seinen Winterurlaub in Dubai, wo er das Restaurant des türkischen Promi-Kochs Nusret Gökçe besuchte. Der Türke, der durch seine besondere Handhaltung beim Salzstreuen (kein Scherz) zum Instagram-Star wurde (kein Scherz), serviert in seinem Restaurant „Nusr-Et“ein mit 24-KaratBlattgold überzogenes TomahawkSteak (echt kein Scherz) – zum Vorzugspreis von 1200 Euro. Schmeckt zwar nach nichts, macht aber 1000 Euro des Preises aus.
Eben dieses Steak orderte der Franzose in seinem Winterurlaub. Nur das Beste für den Körper. Damit zeigte er sich weitaus umsichtiger als sein Mitspieler Robert Lewandowski oder FCA-Spieler Philipp Max. Die waren unlängst zwar auch bei Gökçe, bestellten aber nur ein schnödes, normales Steak.
Soll noch einer sagen, dass ProfiFußballer nichts mit dem vielen Geld anzufangen wissen. Wer jetzt wieder mit der Moralkeule kommt und mit Begriffen wie Protz, Dekadenz oder Verschwendungssucht argumentiert, hat nichts verstanden.
Zumal Ribéry – Kenner wissen das – natürlich schon länger ausschließlich auf hochwertig veredelte Nahrungsmittel setzt.
Alles fing damit an, dass der fidele Flügelflitzer ausschließlich Golden Toast in seinen Toaster aus reinem Platin steckte. Das perfekte Frühstück rundet für ihn seit einiger Zeit eine Portion Cornflakes ab, die Ribéry aus einer mit Diamanten besetzten Packung in seine Schüssel aus purem Palladium schüttelt. Selbstverständlich sind die Löffel, mit denen Ribéry seine Zerealien zu sich nimmt, aus Elfenbein geschnitzt. Und wer glaubt, dass der Monsieur den Löffel selbst anfasst, ist naiv. Natürlich gibt es im Haushalt des Tempodribblers einen Studenten, der dem Profi-Kicker auf 400-Euro-Basis die Frosties einflößt, während der Herr des Hauses in einem Sessel aus puren Rubinen Platz nimmt.
Und mal unter uns: So ein Tomahawk-Steak ohne Goldbezug sieht doch auch nach nichts aus.