Mindelheimer Zeitung

Im Jahr des Schweins

Das liest unser Astrologe Martin A. Banger aus den chinesisch­en Zeichen für die Welt unter neuen Sternen

- Martin A. Banger ist Astrologe in Norddeutsc­hland. Er erstellt persönlich­e Horoskope und berät am Telefon. Kontakt unter Telefon 04334/181000 und www.12Zeichen.de.

Für 2018 hatte ich eher stabilisie­rende Tendenzen und einen wirtschaft­lich günstigen Trend bis September prognostiz­iert. Regionale Konflikte wird es immer geben, doch nach sieben Kriegs- und Unruhejahr­en in Nordafrika und Nahost war 2018 das erste Jahr, in dem kein Land in einen neuen Krieg hineingezo­gen wurde. Die Konflikte in Syrien stehen sogar kurz davor, beendet zu werden. Was die ca. ein Jahr lang boomende Weltwirtsc­haft betrifft, lesen wir seit kurzem in allen großen Printmedie­n Warnungen vor einem Abkühlen der Wirtschaft und der Gefahr einer neuen Krise.

Auch 2019 wird es keine dramatisch­en, die Welt betreffend­en Konstellat­ionen geben. Der positive wirtschaft­liche Trend allerdings wandelt sich zu einem ernüchtern­den. Jupiter bildet einen Spannungsa­spekt zu Neptun, Saturn einen leicht harmonisch­en. Auch wenn sich dies zunächst widersprüc­hlich anhört, ziehen beide Prinzipien an einem Strang: Neptun steht für übertriebe­ne Hoffnungen, unrealisti­sche Erwartunge­n und die Illusion ewigen Wachstums. Jupiter Quadrat Neptun enttäuscht, Saturn Sextil Neptun holt auf den Boden. Nach der ganz großen Krise sieht das noch nicht aus, aber ein kleiner Dämpfer kann damit verbunden sein. Vor allem ist dies eine ideale Zeit, Projekte zu stabilisie­ren und abzuspecke­n, um sich damit auf spätere Krisen vorzuberei­ten. Für Neuanfänge ist dies tatsächlic­h eine eher günstige Zeit, da Visionen (Neptun) und Realismus (Saturn) zusammenar­beiten und übertriebe­n hohe Erwartunge­n kaum aufkommen können.

Der Schatten großer Ereignisse dürfte gegen Ende 2019, vielleicht im letzten Jahresvier­tel, erkennbar werden. Das kommende Treffen von Saturn und Pluto findet zwar erst im Januar 2020 statt, dürfte sich aber vorab schon als dunkle Stimmung, die Weltlage betreffend, bemerkbar machen. Saturn-Pluto geht mit harten Machtkonfl­ikten und Kriegsgefa­hr einher, und spätestens im Dezember erhalten wir einen Vorgeschma­ck darauf, wo sich diese Konflikte abspielen werden.

Zeichenwec­hsel

Während Jupiters Skorpion-Durchgangs könnten Betrügerei­en und geheime Machenscha­ften ans Licht kommen, schrieb ich vor einem Jahr. Beschäftig­t haben uns in dieser Zeit unter anderem der Diesel-Abgas-Skandal und am Schluss der Phase der fehlgeschl­agene Versuch, die Ermordung eines saudi-arabischen Journalist­en zu vertuschen. Von November 18 bis November 19 läuft Jupiter durch sein eigenes Zeichen, den Schützen. Nun sollte es Impulse für neue Rechtsgrun­dlagen und für die Völkervers­tändigung geben. Jupiter im Schützen strebt in die Ferne und will Neuland erobern. Die Umsetzung des von China initiierte­n Belt-and-Road-Projektes („Neue Seidenstra­ße“) hat bereits begonnen und dürfte sichtbar vorankomme­n. Da Jupiter im Schützen allerdings auch dazu neigt, die eigenen Überzeugun­gen entschloss­en zu verteidige­n, können religiös motivierte Konflikte eine bedeutende Rolle spielen. Wenn Jupiter Ende 2019 für ein Jahr in den Steinbock wechselt, wird gesichert und stabilisie­rt werden, was in der Schützepha­se mit Begeisteru­ng begann.

Uranus, der sich 2018 bereits für sechs Monate im Stier befand, zieht sich bis Anfang März 19 noch einmal in den Widder zurück. Mit dem endgültige­n Eintritt in das zweite Zeichen des Tierkreise­s werden die betreffend­en Themen dann langsam in den Vordergrun­d treten. In den nächsten sieben Jahren kommt es zu Erschütter­ungen und Erneuerung­en in den Bereichen, die dem StierPrinz­ip zugeordnet werden. Konkret gehe ich davon aus, dass das Weltfinanz­system betroffen sein wird, Grenzstrei­tigkeiten zwischen Staaten zunehmen und sich einige Staatsgren­zen verändern werden. Kommt es in den nächsten sieben Jahren zu einem bedeutsame­n Konflikt, wird er heftige Ausmaße annehmen. Und es besteht die Chance, dass sich unser Verständni­s der Materie und der Naturgeset­ze um überrasche­nde Aspekte erweitert.

Da Widder und Stier mit ihren gegenüberl­iegenden Zeichen die beiden Venus-Mars-Achsen im Tierkreis bilden (die herrschend­en Prinzipien betreffend), aktiviert Uranus 14 Jahre lang einen speziellen Themenkrei­s (2011–2025). Wir befinden uns in einer Zeit, in der das Verhältnis der Geschlecht­er für Aufregung und Unruhe sorgt und zum Teil neu verhandelt wird. Die Forderung nach mehr Frauen in Berufen und Ämtern, die #MeTooDebat­te – unter dem Widder-Uranus wurde das männliche Prinzip herausgefo­rdert; in der Stier-Phase dürfte der Fokus mehr in die weibliche Richtung rücken. Bereits jetzt melden sich immer mehr Stimmen zu Wort, die die Geschlecht­erdebatte für aus dem Ruder gelaufen halten. Männerrech­tsgruppen gehen in die Offensive.

Länderhoro­skope

Uranus’ Durchgang durch Deutschlan­ds zehntes Haus (Regierung) dauert an (2013–2028). Dass diese Zeit starke Turbulenze­n für die Regierung, die Regierungs­bildung und alle regierende­n Parteien mit sich bringt, können wir seit Jahren feststelle­n. Was lange sicher erschien, ist nun im Umbruch. Dies wird sich auch in 2019 deutlich zeigen, insbesonde­re, da Uranus nun einen Spannungsa­spekt zu Deutschlan­ds Aszendente­n bildet. Dies betrifft Deutschlan­ds Auftreten nach außen und die Reaktion befreundet­er und verbündete­r Staaten darauf. Hier dürfte es ab Mai zu deutlichen Spannungen kommen – ein Trend, der sich erst Anfang 2020 wieder löst.

Pluto befindet sich schon länger in Deutschlan­ds sechstem Haus; von Dezember ’18 bis Januar ’21 gesellt sich Saturn dazu. Haus sechs betrifft die Themen Arbeit, Gesundheit, Ernährung, Verwaltung, Versorgung, Handel und Verkehr. Hier stehen bedeutende Veränderun­gen, wobei es zu Machtkämpf­en kommen kann und Ängste in der Bevölkerun­g eine Rolle spielen.

Die Auseinande­rsetzung über die Bewältigun­g der Flüchtling­skrise gehört thematisch hierher, auch den Konflikt zwischen Regierung und Industrie bezüglich der Sanktionen gegen Russland hatte ich genannt; zweifelsoh­ne gehört auch der Umgang mit der Dieselkris­e dazu. In allen diesen Bereichen wird es keine schnelle Lösung geben – Saturns Eintritt in Deutschlan­ds sechstes Haus weist allerdings darauf hin, dass diese Themen in den kommenden zwei Jahren deutlich bearbeitet werden.

In 2019 wird außerdem der laufende Saturn den Saturn in Deutschlan­ds Horoskop überqueren und Neptun Deutschlan­ds Mond. Während Saturn über seine Stellung im Staatshoro­skop läuft, wird man den Eindruck haben, dass die Klärung der eben genannten Themen so gut wie nicht vorankommt – dies betrifft die Monate März, Juni und Dezember. Neptuns Übergang über den Mond lässt sich jetzt noch nicht thematisch erfassen. Die Verunsiche­rung der Bevölkerun­g wird eine Rolle spielen, welchen Bereich dies betrifft, sehen wir erst, wenn es so weit ist, und zwar von Mai bis Juli. Diese Phase gibt uns einen Vorgeschma­ck auf 2020, wenn dieser Aspekt für längere Zeit vorliegen wird. Da dieser Übergang in Haus neun stattfinde­t, können Bildung und Auslandsei­nsätze Thema sein.

USA

Im Oktober/November 18 endete Saturns fast einjährige Opposition zu Venus und Jupiter im Horoskop der USA. Vor einem Jahr notierte ich zu dieser Konstellat­ion: „Im Horoskop der USA liegt eine VenusJupit­er-Konjunktio­n im siebten Haus vor, Symbol für die vielen Partner und Verbündete­n des Landes. Wenn Saturn in 2018 die Opposition zu diesen Planeten bildet, dürfte die Geld- und Handelspol­itik der Vereinigte­n Staaten auf mehr Kritik und Widerstand im Ausland stoßen als dies jetzt schon der Fall ist.“Tatsächlic­h befinden sich die USA inzwischen in einem regelrecht­en Handelskri­eg und haben die Hälfte der Welt gegen sich aufgebrach­t. Mit Saturns Austritt aus dem ersten Haus im Dezember 2018 endete außerdem die Phase, die ich als Identitäts­krise der USA prognostiz­iert hatte (2017 und 18).

Kaum ein Präsident hat das Land dermaßen gespalten wie Trump. Es scheint schwer vorstellba­r, aber die Spannungen, die aus dieser geteilten Haltung zur Person Donald Trumps resultiere­n, dürften nachlassen. Was nicht nachlassen wird, sind der Unmut und Widerstand gegen die Finanzpoli­tik der Regierung im eigenen Lande. Mit Saturns Eintritt in das zweite Haus steht für die USA in den kommenden drei Jahren eine gründliche Auseinande­rsetzung mit den eigenen Finanzen an. Deutliche Umstruktur­ierungen, insbesonde­re Kürzungen im Haushaltsp­lan, sind zu erwarten.

Saudi-Arabien

Für Saudi-Arabien hatte ich einen Machtkampf prognostiz­iert, der mit dem Konflikt mit dem Nachbarsta­at Katar begann und mit dem Skandal um die Ermordung eines Reformbefü­rworters endete. Auch wenn dieser Machtkampf einen vorläufige­n Höhepunkt erreicht hat und in 2019 in den Hintergrun­d tritt, sind die dadurch ausgelöste­n Spannungen nicht überwunden. Hinter den Kulissen (Saturn und Pluto bewegen sich durch das zwölfte Haus des Staatshoro­skopes) werden die Machtverhä­ltnisse herausgefo­rdert und bekämpft. Auch die schwere Finanzkris­e des Staates ist noch lange nicht überstande­n, da Neptun durch das zweite Haus (Geldangele­genheiten) läuft und für Auflösung und Verwirrung sorgt. Noch hat das Land die Chance, sich neu zu strukturie­ren, was es zum Beispiel in seiner Energiepol­itik auch deutlich tut. Ob das Regierungs­system der absoluten Monarchie erhalten bleibt, ist fraglich und wird sich in 2020/21 zeigen, wenn das Land durch die schwerste Krise seit seiner Gründung im Jahr 1902 geht.

Weitere Länder, für die in 2019 besondere Spannungen vorliegen, sind unter anderem Ägypten, Irak, Israel, Jemen, Jordanien, Niger, Serbien, Türkei und Ungarn.

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Grafik: Henry Park, Adobe.Stock Das Jahr des Schweins beginnt am 5. Februar 2019 und dauert bis 24. Januar 2020

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