Bezahlbarer Wohnraum?
Zu „Die Grundsteuer bleibt umstritten“(Politik) vom 4. Februar:
Für die Grundsteuerreform ist momentan ein kompliziertes System im Gespräch, welches wahrscheinlich für die Berechnung ein paar hundert neue Beamte benötigt. Warum nicht einfach und pragmatisch? Die Steuereinnahmen sind in den letzten zehn Jahren stärker gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt. Der Staat wird immer gieriger. Wie wäre es denn, wenn man die Grundsteuer abschafft? Schließlich werden beim Bau von Wohnungen in erheblichem Umfang Steuern fällig.
Schauen wir es uns doch einmal an: Ein Bauträger kauft ein Grundstück. Es werden 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer fällig (andernorts bis zu 6,5 Prozent!). Der Bauträger baut ein Mehrfamilienhaus auf das Grundstück. Auf jede Handwerker-, jede Architekten- und Ingenieurrechnung werden 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Da kommt schon was zusammen. Nun werden die Wohnungen vom Bauträger verkauft. Jeder Käufer zahlt auf den Kaufpreis (also auch noch einmal auf das Grundstück und die Baukosten) wieder 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer. Selbstredend, dass der Gewinn des Bauträgers (sofern er welchen macht) wieder besteuert wird. So viel zum Thema bezahlbarer Wohnraum. Noch Fragen?
Christoph Wohlfahrt, Landsberg
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