Pendler sauer über Unpünktlichkeit der Regiobahn
Bahn Seit der Übernahme durch den neuen Anbieter häufen sich auch auf dem Weg nach Augsburg die Beschwerden
Bad Wörishofen Wenn Bahnfahrer aus dem Allgäu auf dem Weg nach Augsburg blau sehen, sehen sie rot. Blau sind die Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB), die seit dem 9. Dezember den Großteil der Verbindungen zwischen Buchloe und Augsburg sowie zwischen Landsberg und Augsburg betreut. Seitdem häufen sich die Beschwerden unpünktliche und ausgefallene Züge.
So fallen in dieser Woche etwa 20 Prozent der Bahnen zwischen Bobingen und Augsburg aus, und zwischen Kaufering und Landsberg fahren gar keine Züge mehr. Der Grund ist Personalmangel bei den Lokführern. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die die Zugleistungen bei den Bahnunternehmen bestellt, hat die BRB des- halb zu einem Krisengespräch gebeten, das heute stattfinden soll. Die BRB hat angekündigt, dass sich die Personalsituation ab nächster Woche entspannen wird und dann die Züge wieder wie im Fahrplan vorgesehen fahren.
Die Ausfälle sind das eine. Aber die BRB hat auch ein massives Problem in Sachen Pünktlichkeit. Wie groß der Ärger ist, verdeutlichen auch die Beiträge bei Facebook. Faüber bian Amini von der BRB räumt die Probleme in Sachen Pünktlichkeit ein: „Zum einen haben wir Schwierigkeiten bei der Einsatzplanung unserer Fahrzeuge. Da wird es in der kommenden Woche erste Verbesserungen geben“, verspricht er. Ein weiterer Grund für die Verspätungen seien Bauarbeiten zwischen Geltendorf und Buchloe, wo gerade die Strecke elektrifiziert wird. „Die Auswirkungen der Baustelle, die noch bis September andauern wird und in der Verantwortung der Deutschen Bahn als Infrastrukturbetreiber liegt, können wir leider nicht beeinflussen.“
Errol Yazgac von der Bezirksgruppe Schwaben des Fahrgastverbandes Pro Bahn sieht das ähnlich: „Es gibt Probleme, für die die BRB verantwortlich ist und es gibt andere Dinge, für die die Deutsche Bahn als Netzbetreiber zuständig ist.“