Viele Senioren müssen etwas dazuverdienen
Rente Zwischen 590 und 692 Euro bekommen die Frauen, etwa 1100 Euro die Männer. Experten sagen: Das ist zu wenig
worden, was zu weniger Rente führe.
Bei den Rentnerinnen bewegen sich die Zahlen im Schnitt zwischen 590 Euro (Landkreis Unterallgäu) und 692 Euro (Kaufbeuren). Dass Frauen so viel weniger Geld bekommen als Männer, liegt daran, dass sie früher oft für die Familie und den Haushalt zuständig waren und nicht arbeiten gingen, sagt Winter. Auch Teilzeitjobs reichten nicht aus, um heute eine auskömmliche Rente zu beziehen. Zwar erhalten Neurentnerinnen etwas mehr Geld als ihre Vorgängerinnen, Spitzenreiter ist hier Memmingen mit 717 Euro. So oder so seien die Zahlungen aber ist für ihn nicht der Königsweg. Für sinnvoller hielte er „eine anständige gesetzliche Regelung“, auch wenn das bedeute, dass die Arbeitnehmer mehr Beiträge zahlen müssten.
Was bei den Renten auch auffällt, sind die örtlichen Unterschiede. Ein männlicher Unterallgäuer Neurentner bekommt mit durchschnittlich 1145 Euro fast 200 Euro mehr als ein Mann in Kempten. Debong erklärt das mit den unterschiedlichen Strukturen in der Arbeitswelt. Im Unterallgäuer Raum gebe es viele Jobs in der Industrie. Wer dort gearbeitet hat, erhält mehr Rente als jemand, der etwa im Dienstleistungsbereich tätig war. Und Jobs in diesem Sektor seien unter anderem in Kempten vermehrt zu finden.
Die Renten sind auch für die zukünftigen Senioren vom Einkommen abhängig. Und da liegen die Allgäuer derzeit unter dem bayerischen Mittelwert von 3367 Euro brutto. Das Arbeitsamt meldet für Kaufbeuren 3079 Euro, für das Unterallgäu 3295 Euro. „Kaufbeuren hat im Allgäu die geringste Industriequote“, sagt Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. Im Unterallgäu dagegen sei der Bereich Metall und Elektro gut vertreten. Generell sei die Region eher ein Produktionsals ein Forschungs- und Entwicklungsstandort. Somit gebe es weniger sehr hohe Einkommen. Zudem sei im Allgäu die Hotellerieund Gastronomiebranche sehr stark, wo die Löhne vergleichsweise niedrig ausfielen. Fischer betont aber auch: Andere Regionen stünden schlechter da. Die Polizei hat den entstandenen Sachschaden eines Unfalls präzisiert, der sich am vorigen Freitag an der Landsberger Straße ereignet hatte. Den Schaden gibt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West inzwischen mit 20 000 Euro an. Der Unfallverursacher wollte von der Uhlandstraße in den Zeppelinweg einbiegen und hat beim Überqueren der Landsberger Straße einen Pkw erfasst.