Hilfe aus der zweiten Reihe
Handball Wegen vieler Ausfälle greifen die Mindelheimer Herren auf Routiniers aus der zweiten Mannschaft zurück. Die beweisen, dass sie der Bezirksliga-Mannschaft durchaus fehlen
Nach langer Zeit war es wieder ein perfekter HandballNachmittag in Mindelheim: Die erste Herren-Mannschaft gewann ihr Heimspiel ebenso wie zuvor bereits die TSV-Frauen.
Gegen den Tabellennachbarn von der HSG Würm-Mitte 2 standen auf Mindelheimer Seite durch verletzungsund berufsbedingte Ausfälle die Routiniers Johannes Heimpel, Markus Gaum und Max Moser auf dem Spielberichtsbogen. Trotz allem sah es in der Anfangsphase aus, als hätten die Unterallgäuer das Siegen endgültig verlernt. Mit 2:6 lagen sie bereits in der Anfangsphase zurück. Und es dauerte nahezu die gesamte erste Hälfte, bis die neue Formation in Angriff und Abwehr zusammenfand. Mit Torhüter Sascha Winter als sicherem Rückhalt gewann auch die Defensive zunehmend Sicherheit. Zudem war auch das Rückzugsverhalten wieder vorhanden und man ersparte sich unnötige Gegenstoßtore. Im Angriff brauchten die Gastgeber etwas länger, um sich auf die ungewohnte Formation einzustellen.
War man zu Beginn des Spiels eher durch schöne Einzelaktionen von Chriss Orlic erfolgreich, klappte im Lauf der ersten Hälfte auch immer mehr das Kombinationsspiel. Thomas Sailer leitete die Spielzüge ein und Kapitän Simon Twachtmann nutzte die entstandenen Lücken. So konnte Mindelheim in der 30. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung gehen. Würm-Mitte glich jedoch noch vor der Halbzeit zum 16:16 aus.
Nach der Pause nahmen die Mindelheimer den Schwung in die zweite Halbzeit mit. Hier zeigte der letztjährige Kapitän Johannes Heimpel, dass er keineswegs zum alten Eisen gehört. Auch wenn er zeitweilig in enge Manndeckung genommen wurde, traf er fast nach Belieben. Einen starken Auftritt hatte auch Reserve-Keeper Matthias Ruf, der drei Siebenmeter der Gegner entschärfte. So konnten sich die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit langsam absetzen. Als Markus Gaum drei Minuten vor Schluss zum 32:27 traf, war die Partie endgültig entschieden. Die Reserve der HSG Würm-Mitte konnte noch Ergebniskosmetik zum 33:30 betreiben, doch der Sieg war dem TSV Mindelheim nicht mehr zu nehmen.
„Das war ein tolles Spiel“, freute sich Trainerin Stefanie Lewe nach dem Spiel. „Die Unterstützung aus der Reservemannschaft hat uns natürlich gutgetan, trotzdem hat das ganze Team eine super Leistung abgeliefert.“
Endlich durften auch die Mindelheimer Frauen über den ersten Sieg in diesem Jahr jubeln: Gegen den TV Bad Tölz, der in der Tabelle nur einen Platz besser dasteht, gewannen die TSV-Frauen nach einer starken zweiten Halbzeit mit 22:19.
Nach den beiden starken Spielen gegen Tabellenführer TV Waltenhofen und den Tabellenvierten, Eichenauer SV, sollte gegen Bad Tölz endlich der zweite Saisonsieg her. Doch die Partie begann holprig, keines der beiden Teams konnte sich zunächst absetzen. Ein Zwischenspurt auf 12:9 reichte Mindelheim nicht zur Pausenführung: Bad Tölz konnte noch zum 12:12 ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel schien die Partie gegen Mindelheim zu laufen: Zwei aufeinanderfolgende Strafzeiten nutzte Bad Tölz dank seines treffsicheren Rückraums aus und ging in Führung. Doch die Mindelheimerinnen gaben nicht auf. Mit viel Elan und einer gut aufgelegten Ivona Radic im Tor blieb der TSV Mindelheim zwischen der 49. und 59. Minute ohne Gegentor und traf selbst sieben Mal in Folge (22:17). Die beiden Tölzer Treffer zum 22:19-Endstand waren nur noch Kosmetik. Dem 3:0-Derbysieg vom Freitagabend in Lindau ließen die Memminger Indians am Sonntag im Heimspiel eine 3:6-Niederlage gegen das Spitzenteam Starbulls Rosenheim folgen. Rund 1450 Zuschauer erlebten am Hühnerberg wieder eine Kumeliauskas-Show. Der litauische Stürmer Tadas Kumelikauskas erzielte alle drei Tore für den ECDC Memmingen. Doch diese reichten nicht, um den Favoriten zu stoppen. In der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga Süd belegen die Memmingen den fünften Platz. Ihr letztes Heimspiel in der DNLDivision 2 endete mit einer 3:4-Niederlage: Die U20 des ESV Kaufbeuren musste sich in der Nachwuchsliga den Starbulls aus Rosenheim geschlagen geben. Das Rückspiel einen Tag später in Rosenheim geriet dann jedoch zur Wiedergutmachung. Mit 8:4 bezwangen furios aufspielende und kampfstarke Allgäuer die Rosenheimer und belegen aktuell den dritten Platz in der Tabelle. Am kommenden Wochenende ist das Team von Trainer Daniel Jun in Schwenningen zu Gast.