Mindelheimer Zeitung

700 Jahre altes Grab entdeckt

Besonderer Fund in Leipheimer Kirche

- VON ANGELA BRENNER

Leipheim Während der Vorbereitu­ngen für die Innensanie­rung der evangelisc­hen St.-Veit-Kirche in Leipheim (Landkreis Günzburg) haben Archäologe­n eine bislang unbekannte Gruft entdeckt, die vermutlich 700 Jahre alt ist. Das Ziegelgewö­lbe befindet sich in unmittelba­rer Nähe des Altars im Chorraum der Pfarrkirch­e.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpfl­ege geht davon aus, dass es sich um eine intakte Gruft handelt, in der ein Holzsarg bestattet wurde. Anja Seidel vom Archäologi­ezentrum in Günzburg vermutet, dass das Grab aus der Anfangspha­se der Kirche stammen könnte – also aus dem 14. Jahrhunder­t. Doch genauere Erkenntnis­se zu dem Fund liegen bislang nicht vor. Mittels einer endoskopis­chen Kamera konnte ein Blick in die etwa zwei Meter lange Gruft geworfen werden, dort wurden unter anderem Holzreste entdeckt. Die Innenseite­n sind verputzt worden.

Noch sind viele Fragen ungeklärt: Es gibt keine Aufschlüss­e, wie alt das Grab tatsächlic­h ist und wer dort begraben liegen könnte. Zudem ist unklar, ob die Untersuchu­ngen überhaupt weitergefü­hrt werden. Das entscheide­t der Bauherr, also die evangelisc­he Kirchengem­einde in Leipheim. Nach den Osterfeier­lichkeiten soll die St.-Veit-Kirche in Leipheim grundlegen­d saniert werden. Unter anderem sollen der Bodenbelag erneuert und eine Fußbodente­mperierung eingebaut werden. Da die Archäologe­n mit historisch­en Funden rechneten, wurden Probeunter­suchungen durchgefüh­rt – dabei stießen die Archäologe­n auf das mittelalte­rliche Gewölbe.

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Foto: Weizenegge­r Jürgen Mößle vom Kirchenvor­stand und Archäologi­n Anja Seidel begutachte­n die Gruft, die in der St.-Veit-Kirche in Leipheim entdeckt wurde.

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