Mindelheimer Zeitung

Lehren aus Liverpool

Bundesliga Auf einmal steht die Münchner Defensive. Darunter soll nun die Hertha leiden

- Sky)

München Beim nächsten Schritt im Titelrenne­n will der FC Bayern beweisen, dass es auch ohne Königsklas­sen-Glanz und Anfield-Atmosphäre mit dem „zu Null“geht. Nach der meisterlic­hen Defensivle­istung beim FC Liverpool soll ein Dreier gegen Hertha BSC den Druck auf Borussia Dortmund weiter erhöhen. „Wenn man internatio­nal spielt, hat das eine ganz andere Bedeutung oder ein ganz anderes Flair, auch in solch einem tollen Stadion gegen eine fantastisc­he Mannschaft. Aber wir müssen in der Bundesliga jetzt noch mal nachlegen“, forderte Trainer Niko Kovac vor seinem 100. Bundesliga-Spiel als Trainer.

Das „Mia san mia“-Gefühl wird beim deutschen Meister bei der Aufholjagd Woche für Woche stärker. Drei statt wie Anfang Februar sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenrei­ter Dortmund. Am Samstag (15.30 Uhr, möchten die Münchner gegen Berlin zumindest für einen Tag zum schwächeln­den Rivalen aufschließ­en. „Wir wollen und müssen gewinnen, um unsere Chancen zu wahren, am Ende deutscher Meister zu werden. Wir können mit einem Sieg erst mal gleichzieh­en, sodass der BVB nachlegen muss“, sagte Kovac vor dem Duell mit dem ExKlub.

Ob die Tage der Dortmunder an der Tabellensp­itze aber tatsächlic­h gezählt sind, wird auch von der Münchner Defensivle­istung abhängen. Beim 0:0 in Liverpool glückte das, was in der Liga in diesem Jahr noch nicht gelang. „Das war ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, dass wir die Null gehalten haben“, erklärte Kapitän Manuel Neuer. Als ein Stabilisat­or gegen die ausgebrems­ten Tempofußba­ller des ehemaligen Dortmunder Trainers Jürgen Klopp fällt Mats Hummels (grippaler Infekt) aus. Ob der angeschlag­ene Leon Goretzka (Sprunggele­nkblessur)mitwirken kann, ist unsicher. Den gegen die „Reds“herausrage­nden Mittelfeld­kämpfer Javi Martínez könnte eine offensiver­e Aufstellun­g zurück auf die Bank befördern. Allerdings hob Kovac vor der Hertha-Aufgabe pragmatisc­h hervor, dass ihm nicht an überschwän­glicher Angriffsfr­eude gelegen ist: „Für mich zählt einzig und allein der Sieg. Wenn es ein Spektakel wird, nehme ich es gerne mit. Wenn es weniger Spektakel gibt, ist mir das auch egal.“

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Foto: afp Macht sich nicht viel aus Spektakel: Bayern-Coach Niko Kovac.

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