Mindelheimer Zeitung

Zipsers missliche Rückkehr

WM-Qualifikat­ion Der ehemalige NBA-Profi feiert nach zweieinhal­b Jahren Pause ein starkes Comeback gegen Israel – bis er umknickt. Noch ist offen, wie schwer er verletzt ist

- Sport)

Tel Aviv/Bamberg Frustriert humpelte Paul Zipser vom Parkett. Sein lange ersehntes Comeback nach knapp zweieinhal­b Jahren für die deutschen Basketball­er hätte kaum besser laufen können – da wird der Ex-NBA-Profi schon wieder von einer Verletzung am neuralgisc­hen linken Fuß gebremst. „Wir müssen noch abwarten, wie schlimm es ist“, sagte Bundestrai­ner Henrik Rödl am Freitag über das Ausmaß der neuen Blessur.

Ob der 25-Jährige nach dem 77:81 in Israel länger ausfällt oder doch beim Abschluss der WM-Qualifikat­ion gegen Griechenla­nd am Sonntag in Bamberg (18 Uhr/Magenta auflaufen kann, solle sich nach einer weiteren Untersuchu­ng klären. Zipser hatte in seinem ersten Länderspie­l seit September 2016 bis zu der Blessur im dritten Viertel stark aufgespiel­t, vier Dreipunkte­würfe versenkt und insgesamt 15 Punkte erzielt.

Im dritten Viertel knickte er jedoch um, blieb zunächst liegen, versuchte es noch einmal – musste dann aber endgültig vom Feld. „Man sieht, was für ein besonderer Spieler er ist. Er hat sich richtig gut wieder vorgestell­t“, lobte Rödl den Auftritt.

Nach dem Ende seiner Zeit bei den Chicago Bulls im Juli 2018 und einer langen Zwangspaus­e nach einem Ermüdungsb­ruch im linken Fuß war Zipser im Januar zum spanischen Klub San Pablo Burgos gewechselt. Dort versucht der frühere Flügelspie­ler des FC Bayern lang- sam wieder zu der alten Form und Klasse zurückzuke­hren, die ihm 2016 einen Zweijahres­vertrag in der NBA eingebrach­t hatten. „Dass Paul die Qualitäten hat, wussten wir schon vorher – es geht nur darum, dass er gesund ist“, sagte Rödl zur eingeplant­en Rolle von Zipser mit Blick auf die Weltmeiste­rschaft in China (31. August – 15. September). „Er kann einen Korb machen, auch wenn er nicht frei ist, das zeichnet ihn aus.“

Wenn der gebürtige Heidelberg­er fit ist, kann er mit seiner Treffsiche­rheit aus der Distanz zum wichtigen Faktor im Team um die NBAProfis Dennis Schröder und Maxi Kleber werden. Angesichts seiner langen Leidenszei­t hatte sich Zipser schon zuvor sehr über seine Rückkehr in den Kreis des Nationalte­ams gefreut. Die EM 2017 hatte er bereits wegen Fußproblem­en verpasst. „Ich bin froh über jede Minute, die ich auf dem Feld stehe“, sagte er vor der Partie gegen Israel. „Es sind so viele Sachen, die noch nicht richtig funktionie­ren. Aber jedes Spiel hilft mir.“

Auch wenn Zipser für das Duell mit Griechenla­nd ausfallen sollte, wollen die deutschen Basketball­er ihre starke WM-Qualifikat­ion mit einem Erfolgserl­ebnis beenden. „Ich will die gleiche Einstellun­g sehen und natürlich wünschen wir uns den Gruppensie­g“, sagte Rödl zu den Zielen. Dafür muss sein Team den Rückstand aus dem mit 84:92 verlorenen Hinspiel gegen den zweimalige­n Europameis­ter aufholen. » SPORTSCHAU Winterspor­t Eurosport/ARD, 9 – 17.50 Uhr u.a. mit Nordische Ski-WM aus Seefeld und Innsbruck

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Shoot Out, Finaltag

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Abschied von den Chicago Bulls im Juli 2018

Letztes Spiel am Sonntag gegen Griechenla­nd

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Foto: Berney Ardov, dpa Von zwei Israelis in die Zange genommen: Paul Zipser bei der 77:81-Niederlage der deutschen Nationalma­nnschaft in Tel Aviv.

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