Mindelheimer Zeitung

Kindergart­en ist an der Belastungs­grenze

Soziales Erweiterun­gsbau für Kita kostet Lamerdinge­n 1,2 Millionen Euro

- VON KAROLA SCHENCK

Lamerdinge­n Wie in Türkheim und Wiedergelt­ingen sorgt auch in der Ettringer Nachbargem­einde ein Kindergart­enerweiter­ungsbau für Kopfzerbre­chen bei den Gemeinderä­ten: „Wir sind an unsere Belastungs­grenze gestoßen“, erklärte die Lamerdinge­r Kindergart­enleiterin Luzia Lederle dem Gemeindera­t. „Seit September 2016 ist eine vierte Kindergart­engruppe als Provisoriu­m in der Küche. Außerdem befindet sich seit einem Jahr eine Kindergart­engruppe im Turnraum“, fügte Lederle an. Aber sie freute sich: „Der Trend ist: Die Familien haben einfach wieder mehr Kinder“. Bürgermeis­ter Konrad Schulze erläuterte den Gemeinderä­ten in der Sitzung den genauen Sachverhal­t.

Die mit Beginn des Betreuungs­jahres 2014/2015 in Betrieb gegangene Kita ist für die Unterbring­ung von drei Kindergart­en- und einer Krippengru­ppe mit insgesamt 90 Plätzen konzipiert. Die Betriebser­laubnis wurde von der Aufsichtsb­ehörde – dem Landratsam­t Ostallgäu – jeweils befristet auf ein Betreuungs­jahr für insgesamt 115 Kinder erteilt. Die im Januar 2019 organisier­te Kindergart­enanmeldun­g hat allerdings ergeben, dass davon im September 2019 bereits zum Beginn des Betreuungs­jahres 113 Plätze belegt sein werden. Erfahrungs­gemäß kommen während des Jahres aus Zuzügen und Nachmeldun­gen weitere Kinder hinzu, berichtete Schulze. Dies waren durchschni­ttlich in den vergangene­n drei Jahren etwa 14 Kinder. Zuzüglich zu den gemeldeten Belegungen und aktuellen Einwohnerz­ahlen, ist bei der Bedarfspla­nung ein weiterer Zuzug von jungen Familien in die Gemeinde zu berücksich­tigen. Nachdem der langfristi­ge Bedarf zum Betrieb einer vierten Kindergart­engruppe gegeben ist, wurde vom Gemeindera­t bereits im Juni 2018 die Notwendigk­eit zur Erweiterun­g beschlosse­n. Die Gesamtkost­en für die Baumaßnahm­en – inklusive Ausstattun­g – belaufen sich auf geschätzte 1,2 Millionen Euro.

Davon werden 50 Prozent von der Regierung von Schwaben gefördert.

Gemeinderä­te sprechen sich für zweistöcki­gen Anbau aus

Weitere 35 Prozent kämen aus dem Sonderinve­stitionspr­ogramm zur Förderung von Kindergart­enneubaute­n dazu. Dies ist derzeit jedoch noch ungewiss. Der Gemeindera­t beschloss in der Sitzung einstimmig, dass ein zweigescho­ssiger Erweiterun­gsbau im Osten an das bestehende Kindertage­sstättenge­bäude geplant werden soll.

Im Betrieb der Kita wird es dann sechs Gruppen, davon vier Kindergart­engruppen, eine Krippengru­ppe und zusätzlich eine altersüber­greifende Kleinkinde­rgruppe für unter und über dreijährig­e Kinder geben.

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