Mindelheimer Zeitung

Niederlage nach vier Minuten

Die Nürnberger schwächen sich selbst

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Düsseldorf Er war nur vier Minuten dabei, übernahm im jüngsten Nürnberger Trauerspie­l aber die Hauptrolle. Als Matheus Pereira kurz nach dem Anpfiff den Platz wieder verließ, würdigte ihn sein Trainer keines Blickes. Die schnellste Rote Karte in der Bundesliga-Geschichte des Clubs brachte Boris Schommers in Rage. Zum Leidwesen des Trainers erwies der Brasiliane­r seinem Team mit einer Tätlichkei­t beim 1:2 in Düsseldorf einen Bärendiens­t.

Bereits in der zweiten Minute revanchier­te Pereira sich bei seinem Gegenspiel­er Niko Gießelmann für ein Foulspiel. Den Schlag in den Unterleib ahndete Schiedsric­hter Sascha Stegemann mit Platzverwe­is. Nur einer seiner Mitspieler äußerte Mitgefühl für Pereira. „ Er weiß, dass es dumm war. Aber wir sind eine Mannschaft und werden ihm helfen, das aufzuarbei­ten“, kommentier­te Torschütze Eduard Löwen (41.). Wie schon zwei Wochen zuvor beim 0:2 in Hannover mussten die Nürnberger einen Großteil der Partie in Unterzahl bestreiten. Es spricht für die Moral der Franken, dass sie trotz ihrer frühen Dezimierun­g die Partie lange offenhielt­en. Doch ein Eigentor von Abwehrspie­ler Ewerton (62.) und ein später Gegentreff­er durch Kaan Ayhan (83.) rundeten das Bild eines gebrauchte­n Abends ab.

Tore 0:1 Löwen (41.), 1:1 Ewerton (62./ET), 2:1 Ayhan (83.) Rote Karte Pereira (4./Tätlichkei­t) Zuschauer 41 816

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Foto: Witters Dan-Axel Zagadou bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

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