Bob-Geschichte
Weltcup Der Sachse Francesco Friedrich gewinnt als erster Pilot alle Saisonrennen
Calgary Nach seiner Fahrt in die Bob-Geschichtsbücher schickte Francesco Friedrich eine unmissverständliche Kampfansage an die Konkurrenz. „Wenn wir viermal gut die Bahn runterkommen, ist alles möglich, und die anderen müssen schon ordentlich was zeigen, um mitzuhalten“, sagte der DoppelOlympiasieger nach seinem achten Saisonsieg im achten WeltcupRennen mit Blick auf die WM in Whistler.
Bei den Welttitelkämpfen im Bob und Skeleton vom 2. bis 9. März ist der 28-Jährige der große Favorit im Zweier. Die Verteidigung des Titels im kleinen Schlitten hat für Friedrich höchste Priorität. „Das ist auf jeden Fall das Ziel, ich will unsere WM-Serie halten“, sagte der Sachse, der seit 2013 alle Titel im Zweier holte.
Auch im Vierer gewann er vor zwei Jahren WM-Gold, dort ist die Konkurrenz allerdings noch größer. Nach seiner perfekten Saison wäre alles andere als der achte WM-Titel, sein fünfter im Zweier-Bob, eine Enttäuschung. Denn Friedrich schaffte mit seinem Erfolg am Samstag beim Weltcup-Finale im kanadischen Calgary Erstaunliches: Noch nie gewann ein Athlet alle Saisonrennen im Zweier.
Zudem sicherte er sich zum zweiten Mal den Gesamtweltcup im kleinen Schlitten. Am Sonntag hatte er noch die Chance, das erstmals auch im Vierer-Bob zu schaffen (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht entschieden).
Mit einem Erfolgserlebnis geht auch Olympiasiegerin Mariama Jamanka in die WM. Sie sicherte sich mit ihrem vierten Saisonsieg erstmals den Gewinn des Gesamtweltcups. Mit Anschieberin Annika Drazek setzte sich Jamanka vor USPilotin Elana Meyers Taylor und Teamkollegin Stephanie Schneider mit Anschieberin Ann-Christin Strack durch.