Spiel mit der Angst
Tipp des Tages ZDF- Thriller strapaziert Nerven der Zuschauer: Frauen-Duo jagt Serienmörder
ZDF, 20.15 Uhr Eine Kommissarin und eine Psychologin suchen einen Serienmörder, der bestialisch Frauen hinrichtet. Dass die zwei sich vor kurzem getrennt haben, spannt die Lage hier und da an. Doch richtig brenzlig wird es, als eine der beiden selbst ins Visier des Täters gerät.
Eine junge Frau liegt tot auf ihrem Bett. Sie ist so mit Fahrradschläuchen gefesselt, dass sie sich bei jedem Zucken ein Stück weiter selbst strangulierte. Zudem ist sie übersät mit Messerstichen. Drei Stunden könnte das Massakrieren gedauert haben, sagt der Ermittler. Noch bizarrer: Vor dem Bett, auf dem die Leiche blutüberströmt liegt, steht ein Stuhl. Ausgerichtet wie für einen Zuschauer. Und das ist nicht der einzige Mord dieser Art.
Zweimal, dreimal hat der Serientäter schon zugeschlagen, mit dem es Kommissarin Sibylle Deininger (Ulrike C. Tscharre) in „Getrieben“zu tun bekommt. Immer dringt er in der Dunkelheit von außen am Gebäude in die Wohnungen ein. Der Film spielt mit Ängsten. Die eindringlichen Szenen und das bestialische Vorgehen erinnern an die Serie „Criminal Minds“.
Eines der Opfer hat überlebt: Verschüchtert und mit Medikamenten vollgepumpt kauert die Frau auf einer Couch. Den Täter erkannt hat sie nicht. Aber mit dem Stuhl, mit dem habe er gesprochen. Gut anderthalb Stunden liefert das ZDF einen spannenden Thriller, bei dem gleich mehrere mögliche Mörder präsentiert werden. Deininger zieht ihre ehemalige Freundin, die Psychologin Kara Bischoff (Petra Schmidt-Schaller), zurate. Der Zuschauer kommt den Protagonistinnen dabei so nah, dass der Film ruhig noch eine Episode länger gehen könnte.