Mindelheimer Zeitung

Aus dem Osten und ganz oben

Frauen aus Ostdeutsch­land sind überpropor­tional oft in Führungspo­sitionen

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Berlin Knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall haben es deutlich mehr ostdeutsch­e Frauen als ostdeutsch­e Männer in Führungspo­sitionen in Politik und Wirtschaft geschafft. Auch im Vergleich mit ihren Geschlecht­sgenossinn­en aus dem Westen schneiden Frauen aus der ehemaligen DDR erfolgreic­her ab. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Erhebung des MDR, des RBB und der Universitä­t Leipzig, die jetzt veröffentl­icht wurde.

Für die Studie wurden nach Angaben der Sender unter anderem die Zusammense­tzungen der Vorstandse­tagen der 100 größten Unternehme­n in Ost und West sowie der Bundesregi­erungen seit der Wiedervere­inigung untersucht. Die Erhebung entstand im Zusammenha­ng mit dem Tv-projekt „Ostfrauen“, das MDR und RBB am Abend des Internatio­nalen Frauentags ausstrahle­n wollen.

Die Untersuchu­ng kommt den Angaben nach zu dem Ergebnis, dass Ostdeutsch­e in Führungspo­sitionen im 30. Jahr nach der Wende zwar immer noch stark unterreprä­sentiert sind. Dort, wo sie es nach oben geschafft haben, handle es sich jedoch überpropor­tional häufig um Frauen.

Demnach haben von den 193 Vorstandsm­itgliedern der 30 Daxkonzern­e nur vier einen ostdeutsch­en Hintergrun­d, jedoch sind drei von ihnen Frauen. Unter den westdeutsc­hen Vorständen liegt der Frauenante­il demgegenüb­er bei nur zehn Prozent.

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