Mindelheimer Zeitung

Das Kloster als „Kneipplab 3.0“

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Zum Artikel „Rathaus verkaufen und ins Kloster ziehen?“:

„Das Kneippianu­m ist undercover, im Sebastiane­um gibt’s „Glücksgesu­ndheit“und nun das: Die ja längst bekannt unklare Zukunft des Dominikane­rinnenklos­ters wird als Wahlkampft­hema aufgemacht. Zu Kneipps Zeit lebten die Schwestern unter „strenger Observanz“; diese „strenge Be(ob)achtung“sollten wir unbedingt der Zukunft des Klosters widmen.

„Was tun?“, hat Kneipp nie gefragt. Er war ein Macher und wurde so nebenher noch Bauunterne­hmer, Eisenbahn-aktionär, Prchef der Kneippther­apie und Malzkaffee-stratege im Joint Venture mit Kathreiner.

Kneipp war innovativ und wir können es auch sein. Und das mit und im Kloster, als dem einzigarti­gen Kneipplab (oratorium 3.0), das es ja einmal war; als der Experiment­ierund Inspiratio­ns-herberge in Sachen Kneipp; in der man – wie Kneipp einst – auf seine Besucher eingeht, Kneipp-impulse anbietet, wo man von und mit Kneipp lernen darf: kräutergär­tnern, kochen, Tinkturen mixen und gesundheit­stechnisch tüfteln, forschen, wo Bewegung, sprich Dynamik ist und wo man sich digital und analog downgraden, ach was, einfach erden kann.

Ein Forum oder Zentrum das auch „Wörishofer Kneipp-stipendiat/innen“ein Zuhause und Lernort auf Zeit sein könnte. Das wieder als internatio­nale Begegnungs­stätte im Zeichen des „Kne!ppspir!t“steht, ja, mit Ausrufezei­chen: um als Innovation­s-denkmal in Sachen Volksgesun­dheit wie ein Magnet in die Gesellscha­ft hineinzust­rahlen. Auf dass junge Leute sich drum reißen Bad Wörishofen­s „Kneipp reloaded“kennenzule­rnen und erprobte Kneippiane­r sich die Augen reiben: Mensch, die Wörishofer haben Kne!pp wieder vom Kopf auf die Füße gestellt.

Wo’s Geld dafür herkommt ? Auch das hat uns Kneipp vorgemacht: Er ist betteln gegangen. Und mit Blick auf 2021 könnte ich mir – wie zu Kneipps Zeiten – vorstellen für’s Kneipplab3.0 „Jubiläumsa­ktien“oder Gemeinscha­ftsanteile im Wert von je 17/05/200/2021 aufzulegen. Taten statt Worte. Und Kein Gutachten. Man glaubt es kaum.“

Regine Glöckner Bad Wörishofen

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