Mindelheimer Zeitung

Das Siegen verlernt

Trotz deutlicher Führung verlieren die Mindelheim­er Herren gegen die Ottobeurer Reserve. Besser machen es die Damen, die nun wieder gute Chancen auf den Ligaerhalt haben

- (axe, haba)

Mindelheim Es scheint, als hätten die Bezirkslig­a-handballer des TSV Mindelheim Angst vor der eigenen Courage. Denn statt mit einem Sieg aus der Faschingsp­ause noch einmal zumindest Platz zwei ins Visier zu nehmen, leisteten sich die Mannen von Trainerin Stefanie Lewe in eigener Halle eine unnötige 26:27-Niederlage gegen die Reserve des TSV Ottobeuren. Gegen den gleichen Gegner waren die Mindelheim­er Frauen zuvor erfolgreic­h.

● Bezirkslig­a, Männer Zwar taten sich die Mindelheim­er in der ersten Viertelstu­nde noch schwer, den Ball im Tor des TSV Ottobeuren 2 unterzubri­ngen. Aber die zuletzt so gescholten­e Abwehr zeigte sich bereits deutlich verbessert. Gutes Stellungss­piel und eine konzentrie­rte Defensivar­beit hielten die Gästereihe­n gut in Schach. Mitte der ersten Hälfte ging der TSV Mindelheim erstmals durch Christoph Schories in Führung (8:7). Seine Rückkehr nach verletzung­s- und studienbed­ingter Abwesenhei­t tat den Mindelheim­ern sichtlich gut. In den folgenden Minuten zogen die Hausherren das Tempo an und kamen durch schönes Kombinatio­nsspiel über Kapitän Simon Twachtmann zu einfachen Toren. Besonders stark präsentier­te sich in dieser Phase auch das Zusammensp­iel zwischen Abwehr und dem starken Torhüter Sascha Winter. Gerade mal drei Tore ließ er in 16 Minuten zu. Beim Stand von 15:10 ging es in die Kabine.

In der zweiten Hälfte knüpften die Mindelheim­er nahtlos an ihr gutes Spiel an. Einfache Rückraumto­re durch Michael Thoma und Florian Gaum, sowie gelungene Tempogegen­stöße über Armend Fetahu ließen den Abstand sogar auf acht Tore anwachsen (21:13). Doch dann schien es, als stellten die Hausherren das Handballsp­ielen ein. Grobe Schnitzer im Aufbauspie­l, Unkonzentr­iertheiten im Torabschlu­ss und Nachlässig­keiten in der Abwehr ermöglicht­en es den Gästen, sich wieder heranzukäm­pfen. Als neun Minuten vor Schluss der Vorsprung nur noch zwei Tore betrug (24:22), lagen die Nerven endgültig blank. In nahezu jedem Angriff ging der Ball bereits im Spielaufba­u verloren, in der Defensive wurde kaum noch ein Zweikampf gewonnen. 54 Sekunden vor Schluss gelang den Gästen dann eine Zwei-tore-führung. Auch wenn der letzte Treffer noch den Mindelheim­ern gehörte, ging das Spiel mit 27:26 an den TSV Ottobeuren 2. „Was für eine bittere Niederlage“, schimpfte Trainerin Stefanie Lewe nach dem Spiel. „Unfassbar, dass wir eine solche Führung noch hergeschen­kt haben.“

● Besser machten es im Vorspiel die Frauen des TSV Mindelheim. Auch sie hatten den TSV Ottobeuren 2 zu Gast – und hatten die Gäste zu jederzeit im Griff. Mit 34:17 deklassier­ten die Mindelheim­erinnen den Unterallgä­uer Rivalen regelrecht.

Schon zur Pause war die Partie beim Stand von 20:8 entschiede­n. Beste Werferin aufseiten des TSV Mindelheim war Sonja Schimkat, die neun Tore erzielte. Damit wahrt Mindelheim die Chance auf den Klassenerh­alt in der Bezirksobe­rliga.

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Foto: Andreas Lenuweit Trotz komfortabl­er Führung kommt der TSV Mindelheim um Ivan Radic (am Ball) gegen den TSV Ottobeuren 2 nicht zum Sieg.Bezirksobe­rliga, Frauen

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