„Diesen Saustall aufräumen“
Bürgerversammlung Achtlos weggeworfener Zivilisationsmüll rund um den Autohof an der Autobahnanschlussstelle Bad Wörishofen/Türkheim sorgt für Ärger – mal wieder
Türkheim Einmal jährlich im Frühling sorgt der Helferkreis von Myriam Erhardt dafür, dass der achtlos weggeworfene Müll rund um den Autohof und die Schnellrestaurants aufgeräumt wird. Insbesondere der Radweg zwischen Türkheim und Bad Wörishofen in diesem Bereich macht Probleme: Säckeweise tragen die Flüchtlinge dann immer den Zivilisationsmüll weg und werden dafür mit einer Brotzeit und dem Dank der Gemeinde Türkheim und der umliegenden Firmen belohnt.
Doch es dauert nicht sehr lange, dann bietet das Areal rund um den Autohof wieder ein wenig ansehnliches Bild: Überall am Straßenrand sammeln sich die Hinterlassenschaften der hungrigen Fast-Food-Fans, die nach dem Verzehr offenbar keine Lust mehr haben, ihren Müll dort zu entsorgen, wo es eigentlich ganz einfach wäre: Überall auf dem Gelände sämtlicher Unternehmen auf dem Autohof stehen viele Mülleimer – eigentlich wäre es also kein Problem, dort seinen Abfall loszuwerden.
Dieses Ärgernis treibt die Türkheimer seit Jahren um – wirklich geändert hat sich dadurch freilich nichts. Auch bei der jüngsten Bürgerversammlung fasste sich Werner Klein erneut ein Herz und wies auf die Zustände rund um den Autohof hin: „Das sollte eigentlich die Visitenkarte von Türkheim sein. Aber es ist ein Saustall“, schimpfte Klein. Das gesamte Areal und vor allem der Radweg sei „total vermüllt“und sieht für ihn aus „wie ein Slum“.
Seine Forderung daher: „Da muss aufgeräumt werden“. Bürgermeister Christian Kähler nahm die Anregung gerne auf, und versprach, sich erneut um eine Lösung zu bemühen. Schwierig machen das aber auch die Zuständigkeiten in diesem Bereich: Da der Radweg auf dem Grund des Freistaat Bayern liege, sei das staatliche Bauamt zuständig, so Kähler zur MZ. Das Staatliche Straßenbauamt räume „immer mal wieder auf“. Da aber sehr viel Abfall in diesem Bereich weggeschmissen werde, müsste laut Kähler „öfter geräumt werden“. Dies sei aber nicht umsetzbar.
Deshalb wurde dann auch schon mal vom Markt Türkheim geräumt, so Kähler, denn: „Gefühlt liegt der Radweg ja auf Türkheimer Flur“.