Leben wie Gott in Spanien?
Ranglisten Im Königreich sind die Menschen angeblich am gesündesten
„Leben wie Gott in Frankreich“sagte man früher gern. Natürlich als Synonym dafür, richtig gut zu leben. Abgesehen davon, dass dieser Spruch in den vergangenen Jahren immer mehr aus dem Bewusstsein gerät – Frankreich als großes Sehnsuchtsziel hat ja irgendwie ausgedient. Laut einer aktuellen Studie des US-Finanzunternehmens Bloomberg müsste es nun auch „Leben wie Gott in Spanien“heißen.
Sie kürte Spanien jedenfalls aktuell zum „world’s healthiest country“, also zum quasi gesündesten Land der Welt. Deshalb werden die Spanier auch besonders alt. Als Begründung für das gute Abschneiden wird unter anderem die Mittelmeerküche angegeben. Deutschland findet sich in der Bloomberg-Rangliste übrigens nur auf Platz 23 von 169 untersuchten Nationen. Ist dies ein Grund für Trübsal? Eher wohl ein Grund dafür, solchen Ranglisten mit gewisser Skepsis zu begegnen. Der berühmte und ebenfalls jährlich erhobene „Index der menschlichen Entwicklung“der Vereinten Nationen – ebenfalls ein Parameter für gutes Leben – jedenfalls rückt Spanien wieder an eine ganz andere Stelle: Platz 26 für 2017, Deutschland dagegen immerhin auf Platz 5.
Und in der ebenfalls recht bekannten jährlichen Mercer-Studie wurden wieder die zehn Städte mit der höchsten Lebensqualität auf der Welt für das Jahr 2019 gekürt. Drei deutsche Städte – Düsseldorf, München und Frankfurt – sind dabei. Aber keine spanische Stadt. Frankfurt soll also lebenswerter sein als Barcelona? Vielleicht wischen wir solche Ranglisten lieber vom Tisch. Und lassen uns stattdessen ganz praktisch die Vorzüge der spanischen Lebensart servieren – und zwar von unserem Mann in Madrid, Ralph Schulze, auf Panorama.