Mindelheimer Zeitung

Bayern wenig begeistert über neue Regierung

Umfrage: Nur 38,1 Prozent bewerten die Arbeit positiv

- VON SANDRA LIERMANN

Augsburg Vor wenigen Tagen erst haben Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder und sein Stellvertr­eter, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, auf dem Nockherber­g Spott und teils bissige Kritik einstecken müssen. Und Fastenpred­iger Maxi Schafroth scheint nicht der einzige zu sein, der nicht begeistert von der neuen Staatsregi­erung ist. Rund 100 Tage nachdem die Koalition aus CSU und Freien Wählern angetreten ist, sind die Bayern gespalten, was deren Arbeit angeht.

Laut einer repräsenta­tiven Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Civey im Auftrag unserer Redaktion bewerten nur 38,1 Prozent der Bayern die Arbeit der bayerische­n Regierung als positiv. Ähnlich viele, 38,2 Prozent, sind gegensätzl­icher Meinung. Knapp jeder Vierte der 3011 Befragten ist nach knapp vier Monaten unter der schwarzora­ngen Regierung unentschie­den.

Während die Arbeit der neuen Regierung von mehr als 80 Prozent der CSU-Wähler als positiv bewertet wird, scheinen Freie-WählerAnhä­nger weniger begeistert: Nur gut die Hälfte ist zufrieden.

Härter fällt die Beurteilun­g bei SPD- und Grüne-Wählern aus: Je zwei Drittel antwortete­n auf die Frage „Wie bewerten Sie die Arbeit der Bayerische­n Staatsregi­erung von CSU und Freien Wählern in den ersten 100 Tagen?“mit „Negativ“. Ein Großteil der Linke-Anhänger ist derselben Meinung. Unter den Anhängern der Opposition­sparteien beurteilen am ehesten FDP-Wähler die Arbeit der Regierung als positiv.

Interessan­t sind diese Ergebnisse vor allem mit Blick auf die Wahlresult­ate: Insgesamt hatten 48,8 Prozent der bayerische­n Bevölkerun­g bei der Landtagswa­hl für SchwarzOra­nge gestimmt; 37,2 Prozent der Stimmen gingen an die CSU, 11,6 Prozent an die Freien Wähler.

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