Ärger um Wahl des neuen SWR-Intendanten
Um die Intendantenwahl beim Südwestrundfunk
bahnt sich ein Konflikt an: Der Vorsitzende des Landesrundfunkrates BadenWürttemberg, Volker Stich, will das vorgeschlagene Wahlverfahren mit nur zwei Kandidaten nicht akzeptieren. „Das vereinfachte Vorgehen erscheint mir intransparent und gewährleistet keine Chancengleichheit für alle Bewerber“, sagte er. Eine zwölfköpfige Arbeitsgruppe des Rundfunk- und Verwaltungsrates hatte am vergangenen Montag aus insgesamt 15 Bewerbern die SWR-Landes-Senderdirektorin für Baden-Württemberg, Stefanie Schneider, 57, und den Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke 58, als Kandidaten sowie ein Wahlverfahren vorgeschlagen. Die Aufsichtsgremien tagen am 22. März, um darüber zu entscheiden. Stich kritisierte, dass nun 13 der insgesamt 15 Bewerber keine Chance erhalten sollen, sich zu präsentieren. „Nun steht politische Einflussnahme im Raum, das beschädigt den Rundfunkrat“, sagte er. Der amtierende SWR-Intendant Peter Boudgoust hatte Anfang Dezember erklärt, sein Amt Mitte 2019 vorzeitig abzugeben. Gniffke, der für „Tagesschau“und „Tagesthemen“verantwortlich ist, kennen Zuschauer vor allem wegen seiner Kommentare. In der Vergangenheit wurde er immer wieder Ziel heftiger Kritik von Rechtspopulisten und Rechtsextremen.