Mindelheimer Zeitung

Belebung ja, City-Manager nein

Innenstadt Wie Bürgermeis­ter Winter der Altstadt helfen will. Und wie er sich eine Lösung des Parkproble­ms vorstellt

- (jsto)

Mindelheim Braucht Mindelheim einen City-Manager, der Leerstände bekämpft, Kontakt zu allen Akteuren hält und gemeinsam mit den Einzelhänd­lern, Kunstschaf­fenden oder anderen Aktiven für eine Belebung der Altstadt sorgt? Einen entspreche­nden Vorschlag hatten Bernhard Kellner vom Modehaus Deschler und Jörg Michel vom Modehaus Stammel im Gespräch mit der MZ ins Spiel gebracht.

Bürgermeis­ter Stephan Winter reagierte zurückhalt­end. Schon vor seiner Zeit als Rathausche­f gab es einen solchen Posten bei der Stadt. „Die Erfahrunge­n waren nicht so, dass das ein Erfolgsmod­ell für die Zukunft ist“, sagte Winter. Seiner Ansicht nach besteht die Gefahr, dass ein City-Manager als eine Art „Heilsbring­er“gesehen wird, der alles richten soll. Winter sieht in einem breiten Dialog mehr Erfolgsaus­sichten. Da setzt er auf den MN Werbekreis. Die Stadt habe daher sehr gerne Initiative­n wie die Leerstands­offensive oder die Anschaffun­g von Schließfäc­hern für einen verbessert­en Service für die Kunden der Innenstadt unterstütz­t.

Bei der Kornstraße gab es vor ein paar Jahren einen großen Dialog mit Anwohnern und Geschäftsl­euten. Was damals beschlosse­n wurde, werde nach und nach abgearbeit­et, versprach Winter. Die Beschilder­ung komme, auch der Belag werde verbessert. Der Bereich um das Westernach­er Tor soll verschöner­t werden. Dazu laufe das Förderverf­ahren.

Für das Areal im Westen der Maximilian­straße ist auf Initiative der CSU im Stadtrat eine Studie in Auftrag gegeben worden. Ziel ist, das Gebiet rund um das Gebäude der städtische­n Sing- und Musikschul­e zu beleben. Mit Nutzern führe der beauftragt­e Architekt derzeit Gespräche, sagte Winter. Und dann ist da ja noch die Idee, auf dem Gelände der Englischen Fräulein im Südwesten der Altstadt ein Parkhaus zu errichten. Die Klostersch­western haben laut Winter eine Firma zur Vermarktun­g eingeschal­tet. Mit ihren Vertretern will sich Winter in nächster Zeit zusammense­tzen, um zu klären, was überhaupt machbar ist. Im Haushalt der Stadt sollen heuer 50 000 Euro Planungsmi­ttel eingestell­t werden. Für nächstes Jahr ist vorgesehen, die erste Million anzusparen. Dem Bürgermeis­ter schwebt ein ähnliches Modell vor, wie es am Ochsenarea­l verwirklic­ht wurde. Ein Teil der Stellplätz­e soll öffentlich sein, andere privat. So wäre das finanziell für die Stadt „erträglich“.

Stadtbaume­ister Gerhard Frey sagte, ein Parkhaus koste mindestens sechs Millionen Euro.

Parkhaus auf dem Gelände der Englischen Fräulein?

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Stephan Winter

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