Ein Känguru als Mitbewohner?
Buchtipp Marc-Uwe Klings außergewöhnliche Geschichte über ein außergewöhnliches Duo
„Ding Dong. Es klingelt. Ich gehe zur Tür, öffne und stehe einem Känguru gegenüber.“Mit diesen Sätzen beginnt das Jugendbuch „Die Känguru-Chroniken“von Marc-Uwe Kling. Ein Känguru steht in dieser etwas anderen Geschichte plötzlich vor der Tür des Erzählers – ein einfaches und doch paradoxes Geschehen mitten in Berlin. Um etwas genauer zu sein, befindet sich das Känguru in einem Wohnhaus in Berlin-Kreuzberg. Das ist nicht nur der Beginn eines ziemlich außergewöhnlichen Jugendbuches, sondern auch der Anfang eines wunderbaren Leseerlebnisses.
Doch um was geht es in den „Känguru-Chroniken“genau? Der stoische Kleinkünstler Marc-Uwe Kling lernt ein kommunistisches Känguru kennen, das in die Wohnung neben ihm eingezogen ist. Das Beuteltier kann nicht nur sprechen, sondern gibt vor allem gerne seine Meinung bekannt – und das tut es ohne mit der Wimper zu zucken.
Kurze Zeit nach ihrem Kennenlernen zieht das Känguru auch schon bei dem Schriftsteller ein. Und das ist „der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“, wie das Tier selbst sagt. Schnell wird jedoch klar, dass Marc-Uwe nicht nur das Bad putzen, sondern auch für den Lebensunterhalt des schnapspralinen-liebenden Kängurus aufkommen soll. Denn dieses weiß ganz genau, wo es lang gehen soll – und schon bald lässt sich das Känguru von seinem Mitbewohner ganz schön verwöhnen.
Das Geschehen zieht den Leser in ein lustiges Abenteuer. Der erste Teil der Trilogie mit dem Titel „Ansichten eines vorlauten Beuteltiers“beinhaltet nicht nur amüsante Wortgefechte und wunderbar komische Figuren, sondern auch schlagfertige Antworten auf philosophische und soziale Fragen.
Zum Ende des ersten Bandes wartet noch ein weiteres unerwartetes Ereignis auf den Leser: Ein Pinguin zieht in die alte Wohnung des Kängurus. Der Autor stellt damit nicht nur den Antagonisten zum Känguru vor, vielmehr verspricht er den Lesern eine Fortsetzung der Geschichte. Insgesamt drei Bände der „Känguru-Chroniken“gibt es bereits zu lesen.
Der erste Band begann im Jahr 2009 zunächst als Podcast des Berliner Radios „Fritz“unter dem Titel „Neues vom Känguru“. Im selben Jahr wurde die Geschichte vom Ullstein Verlag als Buch veröffentlicht. Die Buchreihe kam bei den Lesern so gut an, dass noch 2019 ein gleichnamiger Film in die Kinos kommt. ⓘ
Marc-Uwe Kling:
„Die Känguru-Chroniken“
Band 1: „Ansichten eines vorlauten Beuteltiers“
ISBN: 978-3-548-37257-0 – 9,99 ¤ Ullstein Verlag
Nach dem Känguru zieht ein Pinguin in die Wohnung ein